Hans Reichhart bleibt weitere zwei Jahre an der Spitze der Jungen Union Bayern. Der schwäbische Landtagsabgeordnete wurde bei der JU-Landesversammlung in Veitshöchheim mit 95 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt – Reichhart hatte keinen Gegenkandidaten.
„Pflicht der JU, darauf zu achten, dass die CSU ihre Grundsätze aufrecht erhält“
In seiner Antrittsrede betonte der 33-Jährige, unter seiner Führung solle die JU auch in der Zukunft der „Stachel im Fleisch“ der CSU sein und als politischer Motor und Antrieb christsozialer Politik fungieren. „Ich sehe es als wichtige Pflicht der Jungen Union, darauf zu achten, dass die CSU ihre Grundsätze aufrecht erhält“, sagte Reichhart. Dazu gehörten politische Vorgaben wie etwa ein ausgeglichener Haushalt. Vor allem mit Blick auf die Flüchtlingskrise dürfe „Pragmatismus nicht dazu führen, dass Grundsätze aufgegeben werden“, sagte Reichhart.
Seehofer: „Bayern ist ein weltoffenes Land“
Die Flüchtlingspolitik war auch ein zentraler Punkt der Rede von Ministerpräsident Horst Seehofer. Kein anderes Land habe so viele Menschen aufgenommen wie der Freistaat, sagte der CSU-Chef. „Bayern ist ein weltoffenes Land.“ Dennoch sieht Seehofer große Probleme auf Bayern, Deutschland und Europa zukommen: „Die Flüchtlingskrise ist die größte Herausforderung für Deutschland seit der Wiedervereinigung vor 25 Jahren“, erklärte Seehofer vor dem CSU-Nachwuchs. „Wir müssen uns bewusst sein: Dieses Thema wird das Land auf Jahre hinaus beschäftigen.“
Seehofer schwor die Delegierten darauf ein, die gemeinsame politische Linie weiter zu unterstützen. „Es liegt an uns, das Erreichte fortzuführen“, sagte der Ministerpräsident unter großem Applaus. Dabei müsse man in Berlin wieder deutlicher die Linie der Union durchzusetzen. „Wir sind keine Filiale der SPD oder eine Alternative der Grünen“, so der CSU-Chef.
JU verabschiedet Papier zur Wirtschaftspolitik
Doch auch die Wirtschaftspolitik war ein zentrales Thema der JU-Landesversammlung. Am Samstag verabschiedeten die etwa 250 Delegierten den Leitantrag „Gründer.Land.Bayern“, der Konzepte zur weiteren Stärkung des Wirtschaftsstandortes Bayern sowie Ideen zu einer besseren Unterstützung von Firmenneugründungen im Freistaat beinhaltet.