Der CSU-Kandidat für die Landratswahl in Neuburg an der Donau: Fridolin Gößl. (Foto: fridolin-goessl.de)
Neuburg/Donau

Stichwahl muss entscheiden

Die Landratswahl im Kreis Neuburg-Schrobenhausen hat keinen Sieger gebracht. Am kommenden Sonntag werden daher CSU-Kandidat Fridolin Gößl, der die erste Runde mit 41,6 Prozent gewann, und sein FW-Kontrahent Grün zur Stichwahl antreten.

Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen hat es bei der Landratswahl erst einmal keinen Sieger gegeben: Keiner der vier Kandidaten erzielte im ersten Wahlgang die erforderliche absolute Mehrheit. Die Entscheidung darüber, wer neuer Landrat im Kreis Neuburg-Schrobenhausen wird, fällt in einer Stichwahl am 3. Februar. Die beste Ausgangssituation hat Fridolin Gößl (CSU): Nach dem vorläufigen Endergebnis hat Gößl 41,6 Prozent der Stimmen erhalten, dicht gefolgt von Freie-Wähler-Kandidat Peter von der Grün mit 40,6 Prozent. Abgeschlagen ausgeschieden sind Werner Widuckel (SPD, 10,8 Prozent) und Norbert Mages von den Grünen (7,0 Prozent). Gesucht wird der Nachfolger von Roland Weigert (FW). Der langjährige Landrat wurde im vergangenen Oktober in den Landtag gewählt und wurde mittlerweile zum Wirtschaftsstaatssekretär berufen. Wahlberechtigt waren 76.413 Landkreisbürger.

Die meisten Stimmen geholt zu haben, ist ein Etappenziel, doch ich will natürlich den Gesamtsieg.

Fridolin Gößl, CSU-Landratskandidat Neuburg-Schrobenhausen

Bei der CSU herrschte nach Verkündung des Endergebnisses Freude vor, zumal der FW-Kandidat kurz zuvor noch geführt hatte. „Die meisten Stimmen geholt zu haben, ist ein Etappenziel, doch ich will natürlich den Gesamtsieg“, erklärte Fridolin Gößl gegenüber dem Donaukurier. Auch die CSU-Bundestagsabgeordneten Reinhard Brandl und Erich Irlstorfer sowie der Landtagsabgeordnete Matthias Enghuber waren am Wahlabend nach Neuburg gekommen.

Die Wahlbeteiligung lag im ersten Wahlgang bei schwachen 41,1 Prozent. „Der Ausgang des ersten Wahlgangs war denkbar knapp und die Wahlbeteiligung leider sehr niedrig“, kommentiert Matthias Enghuber das Ergebnis gegenüber dem BAYERNKURIER. „Daher gilt es bis zur Stichwahl so viele Wahlberechtigte wie möglich zu mobilisieren und das gesamte CSU-Potential in der Region abzurufen.“ Der Abgeordnete appelliert ausdrücklich an alle Bürger, vor allem natürlich die CSU-Sympathisanten: „Nehmen Sie an der Stichwahl teil und werben Sie auch in Ihrem Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis dafür!“

CSU nimmt Süden des Landkreises in den Blick

CSU-Kandidat Fridolin Gößl schnitt vor allem im Norden des Landkreises sehr gut ab – am besten in Oberhausen, wo er seit 2002 Erster Bürgermeister ist, mit 65,6 Prozent, in Bergheim (65,7%), Ehekirchen (60,5%), Burgheim (51,4%) und Rohrenfels (50,0%). Dagegen hat er im Süden des Landkreises noch Luft nach oben, vor allem in Gachenbach (36,3%), Karlskron (34,8%), Aresing (28,9%), Schrobenhausen (21,0%) und Waidhofen (18,1%). Erfreulich ist das Abschneiden in der Kreisstadt Neuburg selbst, wo Gößl mit 47,4 Prozent deutlich mehr Stimmen und Prozente holte als sein FW-Kontrahent (29,5%). Der CSU-Kandidat wollte sich in den zwei zusätzlichen Wochen des Wahlkampfs besonders um den Süden des Landkreises kümmern. „Wir werden weiterhin präsent sein“, kündigte er im Donaukurier an.