Bayern verdoppelt für seine Kommunen die Kofinanzierung zum Ausbau des schnellen Internets im gesamten Freistaat. Das hat in München Finanz- und Heimatminister Albert Füracker verkündet.
Es geht dabei um das Ende 2015 aufgelegte Förderprogramm des Bundes zum Ausbau der Breitband-Infrastruktur. Die Förderbeträge aus Berlin sind erfreulich, aber zu gering. Was dazu führt, dass viele Kommunen sie nicht nutzen können. Denn für die Umsetzung eines Breitbandprojekts müssten sie selber mehr zuzahlen, als sie können.
Bayern springt ein
Der Ausbau des schnellen Internets ist für Bayern derzeit das wichtigste Infrastrukturprojekt. Da wäre es schade, Bundesmittel, die zur Verfügung stehen, nicht zu nutzen. Also springt der Freistaat ein, um die Nutzung von Bundesmitteln so attraktiv wie möglich zu machen. „Wir verdoppeln jetzt den Förderhöchstbetrag der bayerischen Kofinanzierung“, erklärt Füracker. „Damit stehen dann den Kommunen noch einmal ihre individuellen bayerischen Förderhöchstbeträge zur Verfügung”.
Wir verdoppeln jetzt den Förderhöchstbetrag der bayerischen Kofinanzierung.
Albert Füracker, Finanz- und Heimatminister
Mit der Bundesförderung und der verdoppelten bayerischen Kofinanzierung werden für die Kommunen manche teuren Breitband-Projekte doch noch erschwinglich. Füracker: „Auch zahlreiche laufende Förderprojekte können noch profitieren.“ Die Staatsregierung will unter anderem einen Anreiz schaffen, um in Glasfaserinfrastruktur bis in die Häuser zu investieren.
Breitbandausbau auf Hochtouren
Insgesamt ist das 2014 neuaufgelegte bayerische Breitband-Förderprogramm ein voller Erfolg. Bessere Beratung, einfache Verfahren und eben die massiv erhöhten Fördergelder führen dazu, dass die bayerische Förderung stark genutzt wird. Tatsächlich stellt der Freistaat schon bis zu 1,5 Milliarden Euro für den Breitbandausbau zur Verfügung. Füracker: „Kein anderes Bundesland unterstützt seine Kommunen mehr beim Anschluss an die Datenautobahn.“
Kein anderes Bundesland unterstützt seine Kommunen mehr beim Anschluss an die Datenautobahn.
Albert Füracker
Folge: Der Breitbandausbau läuft in Bayern auf Hochtouren. Über 98 Prozent der bayerischen Gemeinden sind in das Förderprogramm eingestiegen. Also praktisch alle. In 1726 Kommunen läuft aktuell der geförderte Breitbandausbau. Staat und Kommunen investieren dabei bereits über eine Milliarde Euro im Rahmen des bayerischen Förderprogramms. Bayerns Rechnung geht auf, freut sich Minister Füracker: „Ein starkes Landesprogramm im Zentrum, flankiert mit Bundesmitteln – das ist der bayerische Weg zu einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur.“
Bayern auf Platz eins
Der Weg hat sich schon bewährt. Das zeigen aktuelle Zahlen des TÜV Rheinland: Rund 92 Prozent der Haushalte in Bayern sind schon ans schnelle Internet angeschlossen. Füracker: „Bayern liegt hier auf Platz eins der Flächenländer und auch im ländlichen Raum ist die Versorgung mit schnellem Internet in keinem Bundesland so gut wie im Freistaat.“ Nach Abschluss aller bisher geplanten und aktuell laufenden Maßnahmen werden über 98 Prozent der bayerischen Haushalte mit schnellem Internet versorgt sein. Also schon sehr bald.