Tornados sind auch in unseren Breitengraden nicht unüblich. Bild: Fotolia/swa182
Affing

Hilfe nach dem Tornado

Der Tornado, der Mitte Mai über Nordschwaben hinweggefegt ist, hat auch in der Landwirtschaft erhebliche Schäden angerichtet. Wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner mitteilte, können die rund 30 betroffenen Betriebe ab sofort den Antrag auf Soforthilfe beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Augsburg stellen.

Am Amt erhalten die Landwirte nicht nur die Unterlagen, sondern auch Unterstützung bei der Bemessung ihres Schadens. Die Anträge müssen bis spätestens 30. Juli eingereicht sein.

Die Staatsregierung hatte nach der Katastrophe den nordschwäbischen Tornado-Opfern neben dem bereits ausbezahlten Sofortgeld weitere Hilfsgelder zugesichert. Die Soforthilfe für die landwirtschaftlichen Betriebe gleicht festgestellte Schäden bis zu 50 Prozent aus, wenn diese über 1.000 Euro liegen. Die staatliche Unterstützung beträgt bis zu 50.000 Euro, bei Existenzgefährdung und sonstigen Härtefällen sogar bis zu 100.000 Euro. Die Soforthilfe umfasst die Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen, am Inventar, an Tieren sowie an Vorräten. Vom Schadensausgleich ausgenommen sind allerdings versicherbare Schäden an Gebäuden.

Bauarbeiten noch nicht abgeschlossen

Einen Monat nach dem Tornado in Schwaben sind die Arbeiten an den beschädigten Häusern noch lange nicht abgeschlossen. In den beiden betroffenen Landkreisen wurden inzwischen mehr als 300 Anträge auf Soforthilfen des Freistaates gestellt, wie die Kreisbehörden mitteilten. Bayern zahlt im Einzelfall bis zu 5000 Euro an Sturmopfer aus, bei Härtefällen auch mehr. Für Unternehmen gibt es ein spezielles Programm.

Die ersten Schätzungen der Behörden, dass das Unwetter in den Landkreisen Aichach-Friedberg und Augsburg Schäden von mindestens 40 Millionen Euro angerichtet hat, haben sich bislang bestätigt. In der Nacht zum 14. Mai war der Tornado über mehrere Gemeinden im Großraum Augsburg hinweggefegt und hatte Hunderte Gebäude und Autos demoliert, teilweise waren die Häuser abbruchreif.

(dpa/avd)