Stefan Ebner und Ministerpräsident Horst Seehofer. (Bild: Ebner)
Stichwahl

Ein Waidler für Regen

Warum sollten Bürger am Sonntag im Landkreis Regen bei der Stichwahl für den Landrats-Kandidaten Stefan Ebner stimmen? Antworten gibt der CSU-Politiker in seinem Heimatplan 4.0. Sein oberstes Ziel: den Fachkräftemangel in den Griff kriegen.

Am kommenden Sonntag, dem 8. Oktober, sind fast 64.000 Wahlberechtigte im Landkreis Regen aufgerufen, einen neuen Landrat zu wählen. Weil keiner der Kandidaten beim ersten Wahlgang am 24. September die absolute Mehrheit erreichte, tritt dort CSU-Kandidat Stefan Ebner ein zweites Mal gegen die Favoritin Rita Röhrl (SPD) an. In der ersten Wahlrunde erzielte Ebner 38,9 und Röhrl 46,9 Prozent der Stimmen. Ebner nutzte die vergangenen zwei Wochen für tägliche Wahlkampfveranstaltungen. „Die Stimmung bei mir ist sehr gut“, sagt er. Gerade in letzter Zeit habe er „unglaublich viel Rückenwind erfahren“, vor allem von jungen Leuten.

Bei einer Alpenüberquerung fasste Ebner den Entschluss: „Ich will Landrat werden!“. Das schreibt er auf seiner Internetseite. Jetzt will er seine Heimat zu einer Zukunftsregion mit Perspektiven für alle Menschen machen. Um zu erfahren, was die Menschen in Regen bewegt, machte sich der Landrats-Kandidat auf den Weg zu ihnen. 24 Gemeinden besuchte er in vier Monaten. Im Gepäck hatte Ebner den Heimatplan 4.0, sein Wahlprogramm. Der setzt unter anderem an vier Lebensphasen an. Der CSU-Politiker gibt ihnen die Überschriften: Gut lernen, Erfolgreich arbeiten, Zufrieden leben und Glücklich alt werden.

Förderung für „Jobs dahoam“

Ebner will neue Ausbildungsprogramme schaffen, sich für den Ausbau von Technologiecampus einsetzen und duale Studiengänge, beispielsweise an der TH Deggendorf, ermöglichen. Auch Ausbildungsinitiativen, wie „Jobs dahoam“ will der 37-Jährige fördern, um jungen Menschen Berufsmöglichkeiten aufzuzeigen. Denn die größte Herausforderung sieht er darin, jungen Menschen eine Perspektive zu geben und den Fachkräftemangel in den Griff zu kriegen.

Der Bayerische Wald ist als Gesamtpaket unschlagbar.

Stefan Ebner, Landrats-Kandidat

Die Behördenverlagerung will der gebürtige Viechtacher weiter voran bringen und Start-ups sollen ein Gründerzentrum bekommen. Bereits als Leiter der Kommunikation hat er bei der Maschmeyer Group verschiedene Strategien für Unternehmen und Start-Ups mitentwickelt. Aber auch die Landwirtschaft liegt Ebner am Herzen – sein Vater ist pensionierter Tierarzt und sein Großonkel Landwirt. Die regionale Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten will der Netzwerker durch Bauernmärkte oder durch Verkaufs- und Infostände für heimische Produkte in Supermärkten fördern. Seiner Meinung nach schafft Kulturerbe außerdem Identität. Deshalb setzt Ebner sich zudem für regionale Kunstförderung ein und möchte die Glasstraße als touristische Attraktion wiederbeleben.

Was es für Ebner bedeutet „glücklich alt zu werden“, erklärt er im Video.

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Wer ist Stefan Ebner aus dem Landkreis Regen?

Den verdienten Ruf erarbeiten

Ebner will vor allem eines: das Image seines Landkreises verbessern. „Imagepflege ist aber ein sehr langfristiges Ziel, das geht nicht von heute auf morgen“, sagt Ebner. Den Bürgern verspricht er, dass die Region sich in den kommenden zehn Jahren den Ruf erarbeitet, den sie seiner Meinung nach verdient. Mit ihrer Stimme können überzeugte Niederbayern den Kandidaten dabei unterstützen.

Das Ergebnis der Abstimmung können sie am Sonntag übrigens hautnah erleben. Das Regener Landratsamt öffnet ab 18 Uhr seine Pforten und Bürger können in der Eingangshalle die Hochrechnungen live verfolgen. Auch die beiden Kandidaten werden dort erwartet.