Rund vier Monate nach seinem schweren Motorradunfall hat sich der im Mai wiedergewählte Landrat von Pfaffenhofen an der Ilm, Martin Wolf (CSU), auf Facebook zu Wort gemeldet und ein erstes Foto veröffentlicht, auf dem er eine Halskrause zur Unterstützung der Halswirbelsäule trägt. In seinen Zeilen dankt er für die vielen Genesungswünsche und die deutliche Wiederwahl sowie seiner Familie und seinen Stellvertretern im Landratsamt. Er beschreibt die Rehabilitationsmaßnahmen und hofft, dass er im Herbst wieder sein Amt ausführen kann.
Anfang August hat die neue Dienstzeit Wolfs begonnen. Derzeit befindet er sich in einer Rehabilitationseinrichtung und bekommt täglich Therapien, teilte sein Stellvertreter Anton Westner kürzlich mit.
„Mit jedem Tag etwas besser“
Hier die Äußerung von Martin Wolf, die er zusammen mit dem oben stehenden Foto auf der Facebook-Seite des Landkreises Pfaffenhofen an der Ilm veröffentlichte.
Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger,
am 02.08.2017 hat meine zweite Amtszeit als Landrat begonnen. Ich bedanke mich für das große Vertrauen, das Sie mir durch die Wiederwahl entgegenbringen und freue mich auf den Zeitpunkt, wenn ich meine Kräfte wieder voll und ganz auf die Aufgaben des Amtes konzentrieren kann.
Im Moment brauche ich diese noch für meine vollständige Genesung. Die Rehabilitationsmaßnahmen bringen mich gut voran; ich spüre, dass es mit jedem Tag etwas besser wird. Ich gehe viel spazieren, was mir sehr gut tut, und bin zuversichtlich und hoffe, dass ich im Herbst meine Arbeit im Landratsamt wieder aufnehmen kann. Der genaue Termin wird von den Ärzten festgelegt.
Ich sage „Vergelt‘s Gott“ für die vielen Genesungswünsche, die mich erreicht haben und immer noch bei mir ankommen. Es sind wohl über 1000. Die große Anteilnahme freut und motiviert mich sehr.
Ich möchte auf diesem Weg neben meiner Familie, die sich intensiv um mich kümmert, vor allem meinen Stellvertretern Anton Westner und Josef Finkenzeller danken. Ich weiß, dass sie jetzt viel Arbeit haben. Ich bin mir aber sicher, der Landkreis ist bei ihnen in guten Händen. Nochmals herzlichen Dank für Ihre guten Wünsche und Ihr Verständnis!
Ihr Martin Wolf
Der Hintergrund
Wolf war am 2. April nahe München auf seinem Motorrad von einem Auto erfasst und schwer verletzt worden. Kurz vor der Wahl Ende Mai hatte sich herausgestellt, dass der Landrat dadurch auch an Gedächtnisstörungen leidet, in der Fachsprache Amnesie genannt. Dennoch trat der 61-Jährige wieder an. Die Wahlliste war ohnehin seit Mitte März geschlossen und konnte auch gar nicht mehr geändert werden. Die Ärzte gingen aber davon aus, dass er sein Gedächtnis wieder vollständig zurückerlangt. Er gewann schließlich die Landratswahl mit 74,6 Prozent.
