1860 bleibt drin, Kickers steigen auf
Riesenjubel in Würzburg und München: Die Würzburger Kickers feiern nach mehr als 30 Jahren die Rückkehr in den bezahlten Fußball, und beim TSV 1860 München findet mit dem Klassenerhalt eine verkorkste Saison ein dramatisches, aber umjubeltes Ende. Dabei machen es beide Mannschaften in ihren Relegationsspilen lange spannend. Am Ende aber können sich die Fußball-Fans im Freistaat freuen.
Fußball in Bayern

1860 bleibt drin, Kickers steigen auf

Riesenjubel in Würzburg und München: Die Würzburger Kickers feiern nach mehr als 30 Jahren die Rückkehr in den bezahlten Fußball, und beim TSV 1860 München findet mit dem Klassenerhalt eine verkorkste Saison ein dramatisches, aber umjubeltes Ende. Dabei machen es beide Mannschaften in ihren Relegationsspilen lange spannend. Am Ende aber können sich die Fußball-Fans im Freistaat freuen.

Unterfranken ist zurück im Profifußball. Die Würzburger Kickers setzten sich in einem dramatischen Rückspiel der Aufstiegs-Playoffs von der vierten in die dritte Liga gegen den 1. FC Saarbrücken mit 6:5 im Elfmeterschießen durch. Nach 120 Minuten hieß es wie nach 90 Minuten im Hinspiel 1:0 für den Gast. Im Elfmeterschießen wurde Kickers-Torhüter Robert Wulnikowski zum Aufstiegshelden, als er den insgesamt 14. Strafstoß von Daniel Döringer parierte.

Damit sind die Kickers um ihren aus Würzburg stammenden Coach Bernd Hollerbach nach Jahrzehnten zurück im Profifußball. Zuletzt hatte der Traditionsclub in der Saison 1977/78 im Profigeschäft gespielt – damals in der zweigleisigen zweiten Bundesliga. Nach vielen vergeblichen Versuchen in den vergangenen Jahren, in denen die Kickers immer wieder knapp gescheitert waren, ist der Aufstieg nun endlich geglückt. In der kommenden Saison lautet das Ziel der Unterfranken jetzt: Klasse halten, und sich in der mit einigen hochkarätigen dritten Liga etablieren.

1860 München bleibt zweitklassig

Jubel auch in München: Nach einer völlig verkorksten Saison, in denen insgesamt drei Trainer ihr Glück versuchten, wendete Zweitligist TSV 1860 München den drohen Abstieg in die Drittklassigkeit in buchstäblich letzter Sekunde noch ab. Nach einem 0:0-Remis im Hinspiel der Relegation gegen Holstein Kiel siegten die Löwen in der heimischen Arena vor sage und schreibe 57.000 Fans am Ende dank großer Leidenschaft und viel Glück mit 2:1 und bleiben damit in der zweiten Fußball-Bundesliga.

Die letzten zehn Minuten des Spiels dürften in die Vereinsgeschichte der Löwen eingehen als die wohl spannendsten der letzten zwanzig Jahre – mit dem glücklichen Ende für den TSV 1860, der jetzt damit beschäftigt sein wird, die Scherben einer „Dreckssaison“, wie Trainer Torsten Fröhling es ausdrückte, aufzusammeln, und die Weichen für eine erfolgreichere Zukunft zu stellen.