Die Bauernregel-Kampagne des Bundesumweltministeriums wird jetzt von Tierschützern fortgeführt. (Foto: Bundesumweltministerium)
Landwirte

Hendricks erneuter Angriff auf die Bauern

Gastbeitrag Bundesumweltministerin Barbara Hendricks führt eine ignorante Kampagne gegen einen wichtigen Teil unserer Bevölkerung. Sie lässt ihre umstrittenen "Bauernregeln" weiterverbreiten und wiederholt ihre Anschuldigungen. Der Rücktritt der SPD-Politikerin ist überfällig, schreibt die CSU-Bundestagsabgeordnete Iris Eberl.

Es schien, als hätte die allgemeine Empörung der Bevölkerung über die herablassend ignorante, oftmals einfältige „Bauernregel“-Kampagne der Umweltministerin ihre Wirkung gezeigt. Hendricks entschuldigte sich und versprach, die Kampagne einzustellen. Pustekuchen! Das Ministerium lässt nur scheinbar die Finger davon. Die NGO „Deutsches Tierschutzbüro“ übernimmt, mit einer Plakataktion und eigener Internetseite, so die neueste Information.

Neue Kampagne, alte Vorwürfe

Aber auch das Ministerium setzt trotz Entschuldigung von Hendricks den Frontalangriff auf die Landwirte fort, mit derselben Kampagne, allerdings mit anderen Anzeigen und Flächen. Das erklärte ein Sprecher des Bundesumweltministeriums. Es seien unbestreitbare Tatsachen, die diesen „Bauernregeln“ zugrunde lägen.

Egal, wohin man blickt, Hendricks Tun erscheint kopflos und falsch. Spätestens seit ihrer „Bauernregeln“-Kampagne und deren klammheimlichen Fortführung auf Umwegen ist ihr Rücktritt aus dem Bundesministeramt überfällig.

Iris Eberl, CSU

Das macht sprachlos! Über 1,5 Millionen Euro Steuergelder zur Verunglimpfung eines bedeutenden Teils unserer Bevölkerung! Eine Bundesministerin mitsamt ihres Ministeriums wendet sich offen gegen die eigenen Bürger und sagt den Produzenten unserer Lebensmittel den Kampf an! Hier geht es nicht ums Tierwohl, hier geht es um maximalen Schaden für unser Land.

Gefahr durch Wölfe

Und es war wahrlich nicht das erste Mal, dass von Hendricks Tierwohl vorgeschoben wurde, um Schadensmaximierung für die Bürger zu betreiben: Als vor Monaten ein Wolf in einem Pferch 40 Schafe riss, war das für Frau Hendricks kein Anlass, ihre grüne Ideologie, Wölfe in unseren Wäldern wieder heimisch zu machen, kritisch zu überprüfen. Für die zunehmende Sorge von Bürgern vor Angriffen durch Wölfe, die sich ohne natürliche Feinde schnell ausbreiten könnten, zeigte die SPD-Ministerin keinerlei Verständnis.

Als vor einigen Wochen wieder 32 Schafe gerissen wurden, stellte sie sich weiter gegen eine beschränkte Abschussfreigabe. Der Schaden für die Landwirte scheint Hendricks gleichgültig. Die gerissenen Schafe auch. Sie waren artgerecht auf Weiden gehalten, hatten also ein „glückliches Schafleben“, bis der Wolf kam. Deutschland ist viel zu dicht besiedelt, als dass es für Wölfe ein idealer Lebensraum wäre.

Windräder sind wichtiger als Vögel

Bizarr mutet auch die aktuelle Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes an, die Windrädern Vorrang gegenüber dem Artenschutz gewährt. Die Begründung, dass der Klimaschutz öffentliches Interesse und deshalb wichtiger sei, lautet im Umkehrschluss, dass Natur- und Artenschutz, Tierschutz sowieso, Privatvergnügen von Individuen sind. Heute werden schon jährlich eine halbe Million Vögel von Windrädern qualvoll geschreddert. Baut man sie auch noch in Waldgebiete, in denen seltene geschützte Vögel leben, so wird sich die Zahl der von Windrädern erschlagenen Vögel enorm erhöhen. Es kann Hendricks nicht am Tierschutz gelegen sein. Es geht ihr auch nicht um Naturschutz, denn es gäbe genügend Flächen, Windindustrie anzusiedeln, ohne Raubbau an der Natur zu betreiben. Deutschland ist ein Industrieland.

Egal, wohin man blickt, Hendricks Tun erscheint kopflos und falsch. Spätestens seit ihrer „Bauernregeln“-Kampagne und deren klammheimlichen Fortführung auf Umwegen ist ihr Rücktritt aus dem Bundesministeramt überfällig.