Dammbruch als Mitursache
Nach der plötzlichen Flut mit mehreren Toten läuft im Landkreis Rottal-Inn die Suche nach möglichen Ursachen. Erste Ermittlungen zeigen: Zwar hätte der Starkregen so oder so erhebliche Probleme gemacht - ein Dammbruch und ein verstopftes Rohr aber könnten verantwortlich dafür sein, dass die Wasserfluten völlig unkontrollierbar wurden.
Flutkatastrophe

Dammbruch als Mitursache

Nach der plötzlichen Flut mit mehreren Toten läuft im Landkreis Rottal-Inn die Suche nach möglichen Ursachen. Erste Ermittlungen zeigen: Zwar hätte der Starkregen so oder so erhebliche Probleme gemacht - ein Dammbruch und ein verstopftes Rohr aber könnten verantwortlich dafür sein, dass die Wasserfluten völlig unkontrollierbar wurden.

Nach der Flutkatastrophe in Simbach am Inn hat jetzt die Suche nach möglichen Ursachen begonnen. Starkregen und schwere Überschwemmungen hatten im niederbayerischen Landkreis mehrere Todesopfer gefordert und einen Milliardenschaden verursacht.

Starkregen hätte ohnehin zu Überschwemmungen geführt

Erste Ermittlungen zeigen: Dammbrüche und mindestens ein verstopftes Rohr könnten die ohnehin zu erwartenden Probleme noch erheblich verschlimmert haben. „Sie können aber nicht die alleinige Ursache gewesen sein“, schränkt Simbachs Bürgermeister Klaus Schmid (CSU) allerdings in einer Stellungnahme ein. Es habe am Mittwoch vergangener Woche so stark geregnet, dass das Unglück nach seiner Einschätzung nicht verhindert werden konnte.

„Wenn ein Damm am Simbach auf einer Länge von 75 Metern bricht, fließt natürlich eine Menge Wasser in den Ort“, sagte Schmid. Auch eine Auffahrt zu einem Schulzentrum vor den Toren der Stadt habe den Wassermassen nicht standgehalten. Diese habe zwar wie ein Damm ausgesehen, allerdings nicht dieselbe Funktion gehabt, so der CSU-Politiker.

Mehrere Zeitungen hatten zuvor berichtet, ein mit Baumstücken und Sträuchern verstopftes Rohr hätte zudem dazu geführt, dass sich die Wassermassen nahe einer Schule gestaut hätten. Kurz darauf brauch die Konstruktion. „Die reine Ursache für die Flutwelle ist das nicht“, betonte Schmid aber noch einmal. „Da kommen viele Faktoren zusammen.“

Analyse geht weiter

Derzeit stünden noch die Aufräumarbeiten im Vordergrund. Aber es werde ebenso analysiert, was zu der Katastrophe führte, bei der auch zahlreiche Häuser zerstört wurden und Sachschaden im Millionenbereich entstand. „Das wird aber noch längere Zeit brauchen“, sagte Schmid.