Mehr Geld für Hochwasserschutz
Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) sieht den Bund in der Verantwortung, die Kommunen beim Bau von Schutzmaßnahmen gegen Hochwasser und Naturkatastrophen stärker zu unterstützen. Bisher hat der Bund lediglich 1,2 Milliarden Euro zugesagt – für zehn Jahre. Daneben fordert Scharf mehr Bundes-Unterstützung für Reparaturen und Aufräumarbeiten.
Umweltminister-Konferenz

Mehr Geld für Hochwasserschutz

Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) sieht den Bund in der Verantwortung, die Kommunen beim Bau von Schutzmaßnahmen gegen Hochwasser und Naturkatastrophen stärker zu unterstützen. Bisher hat der Bund lediglich 1,2 Milliarden Euro zugesagt – für zehn Jahre. Daneben fordert Scharf mehr Bundes-Unterstützung für Reparaturen und Aufräumarbeiten.

Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf fordert mehr finanzielle Unterstützung vom Bund für den Katastrophen- und Hochwasserschutz. Im Vorfeld der Länderumweltministerkonferenz im fränkischen Kloster Banz forderte die Ministerin den Bund auf, den Ländern mehr Geld für die Prävention, aber auch für Reparaturen zur Verfügung zu stellen. „Wir bauchen einfach mehr Geld vom Bund“, teilte Scharf mit.

Unterstützung aus anderen Ländern

Auch einige Umweltminister aus anderen Bundesländern stimmten der bayerischen Ressortchefin zu – die Forderung findet parteiübergreifend Unterstützer. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hatte den Ländern bei der letzten Konferenz im Herbst 2014 bis zu 1,2 Milliarden Euro für die kommenden zehn Jahre in Aussicht gestellt.

Das ist laut Ulrike Scharf aber nicht genug. Die Ministerin fordert nicht nur einen längeren zeitlichen Rahmen für die Unterstützung, sondern sieht den Bund auch anderweitig in Pflicht. „Es sollte auch Projekte zum Hochwasserschutz geben, die komplett vom Bund finanziert werden“, betonte Scharf.

Das Engagement der CSU-Ministerin beim Thema Hochwasserschutz verwundert wenig: Erst vor zwei Jahren waren große Teile des Freistaats von einem heftigen Hochwasser betroffen. Besonders die Region um Deggendorf und Passau, aber auch der Landkreis Rosenheim hatten mit den Wasserfluten zu kämpfen. „Das Hochwasser vor zwei Jahren hat gezeigt, wie wichtig es ist, dass wir schnell eine Lösung finden“, sagt Scharf deshalb. Und stellt fest: „Wir stehen unter Zeitdruck.“ Schließlich könne man nicht vorhersagen, wann das nächste Hochwasser kommt. (dpa/dos)