Photovoltaik-Solarpark in der Nähe von Bad Windsheim (Mittelfranken). (Foto: Wolfram Göll)
Neue Solarparks

Franken ist der Sieger

Bei der vierten Ausschreibungsrunde der Bundesnetz-Agentur für Solar-Freiflächenanlagen konnten sich erstmals viele Projekte aus Bayern durchsetzen: Sieben von 21 Zuschlägen bundesweit gingen nach Bayern, fünf davon nach Ober- und Mittelfranken.

Bei der vierten Ausschreibungsrunde der Bundesnetz-Agentur für Solar-Freiflächenanlagen konnten sich erstmals viele Projekte aus Bayern durchsetzen: Sieben von 21 Zuschlägen bundesweit gingen nach Bayern, sechs davon nach Ober- und Mittelfranken. Darüber berichtet der Bayerische Rundfunk (BR).

Neue Solarparks entstehen nun in Greding (Landkreis Roth), Bubenreuth (Landkreis Erlangen-Höchstadt), Neustadt bei Coburg, Seßlach (Landkreis Coburg) und Selb (Landkreis Wunsiedel), dazu in Obermeitingen (Landkreis Landsberg/Lech). Insgesamt gingen Zuschläge für sieben Solarparks mit zusammen 47 Megawatt Leistung in den Freistaat. Nur Brandenburg hat mit 49 Megawatt noch erfolgreicher abgeschnitten.

Solaranlagen auf Ackerflächen

Dass Unternehmen aus Bayern dieses Mal erfolgreicher bieten konnten, liegt an der Öffnung der Ausschreibung für Solarparks auf Ackerflächen, wie der BR unter Berufung auf die Bundesnetzagentur berichtet. Anders als bei den Ausschreibungen zuvor dürfen dieses Mal in einem gewissen Umfang Böden schlechter Qualität mit Sonnenkollektoren zugebaut werden.

Der Großteil der bayerischen Projekte fällt in diese Kategorie. Zuvor waren die Ausschreibungen vor allem auf Konversionsflächen – etwa ehemalige Industriegebiete oder Militäranlagen – beschränkt gewesen, von denen in Bayern nur wenige zur Verfügung stehen.

Erste Zuschläge nach mehreren Misserfolgen

Branchenvertreter hatten nach den Misserfolgen bayerischer Unternehmen in den vorangegangenen Ausschreibungsrunden die Einschätzung geäußert, dass Bayern bei den Photovoltaik-Ausschreibungen nicht mithalten kann, weil hier die Pachtpreise für Grund im Vergleich zu Ostdeutschland zu hoch seien.

Wie der BR erklärt, sind die Ausschreibungen nötig geworden, weil Deutschland durch die gesenkte Einspeisevergütung nach EEG seine Mindest-Ausbauziele für Photovoltaik verfehlt hat. Unternehmen, die die Ausschreibung gewinnen, dürfen Solarparks bauen und den produzierten Strom für eine höhere Vergütung einspeisen. Der sogenannte mengengewichtete Zuschlagswert liegt bei 7,41 Cent/Kilowattstunde.

Die Liste der Zuschläge in Bayern

  • IB SOLAR Projects GmbH, Neustadt bei Coburg (Oberfranken)
  • IB SOLAR Projects GmbH, Seßlach (Oberfranken)
  • Solarpark Euerwang GmbH & Co. KG, Greding (Mittelfranken)
  • SPP 1 Solar Omvest 7 GmbH & Co. KG, Selb (Oberfranken)
  • SPP 1 Solar Omvest 7 GmbH & Co. KG, Bubenreuth (Mittelfranken)
  • Solarpark Großhöbing GmbH & Co KG, Greding (Mittelfranken)
  • MKM Solar Invest 18 GmbH & Co. KG, Obermeitingen (Oberbayern)

(BR/wog)