In luftiger Höhe durch die Baumwipfel
Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU) hat im oberfränkischen Ebrach den neuen Baumwipfelpfad im Steigerwald eröffnet. In bis zu 42 Meter Höhe bietet der barrierefreie, 1,2 Kilometer lange Holzpfad weite Ausblicke über den Steigerwald und gleichzeitig neue Erkenntnisse über naturnahe Forstwirtschaft.
Steigerwald

In luftiger Höhe durch die Baumwipfel

Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU) hat im oberfränkischen Ebrach den neuen Baumwipfelpfad im Steigerwald eröffnet. In bis zu 42 Meter Höhe bietet der barrierefreie, 1,2 Kilometer lange Holzpfad weite Ausblicke über den Steigerwald und gleichzeitig neue Erkenntnisse über naturnahe Forstwirtschaft.

Flanieren zwischen Baumkronen, dazu ein Blick über den Steigerwald: Forstminister Helmut Brunner (CSU) hat den neuen Baumwipfelpfad in Ebrach im oberfränkischen Landkreis Bamberg eröffnet. „Hier ist ein beeindruckendes Leuchtturmprojekt in Sachen Waldbildung entstanden – mit Strahlkraft weit über die Region hinaus“, kommentierte Brunner. Damit ist der Steigerwald für Naturbegeisterte, Urlaubsgäste und Familien ab sofort um eine Attraktion reicher.

Herzstück der Anlage ist ein 42 Meter hoher Aussichtsturm. Zudem können Besucher auf einem 1,2 Kilometer langen Holzpfad durch die Wipfel spazieren – und das barrierefrei. „Der Baumwipfelpfad ermöglicht weite Ausblicke über den Steigerwald und lehrreiche Einblicke in die naturnahe Bewirtschaftung der Wälder“, betont der Minister. So bieten zahlreiche Schautafeln Wissenswertes über sonst unzugängliche Baumregionen und die Besonderheiten der Waldbäume. Zusatzinfos liefert eine eigens entwickelte „Baumwipfel-App“ für Smartphones.

Lernen im Wald, Erlebnis und Erholung in einem

„Der Baumwipfelpfad kombiniert auf beispielhafte Weise das Lernen im Wald mit Erlebnis und Erholung“, so Brunner. Er sei damit eine ideale Ergänzung zum „Steigerwald-Zentrum“ im benachbarten unterfränkischen Handthal mit seinen interessanten Angeboten zum Thema nachhaltige Waldbewirtschaftung. Mit der Kombination beider Einrichtungen sei es gelungen, ein bundesweit einzigartiges Informations- und Erlebniszentrum zu schaffen, das auf spannende Weise den Wert von Wald und Forstwirtschaft vermittelt, sagte der Minister.

Die Kosten von 8,8 Millionen Euro übernimmt zu 90 Prozent der Freistaat. Die restlichen zehn Prozent kommen von den bayerischen Staatsforsten, die die Einrichtung mit eigenem Personal betreiben werden. Erwartet werden pro Jahr etwa 175.000 Besucher.

Seit Jahren Diskussionen um Zukunft des Steigerwalds

Um die Zukunft des Steigerwalds wird seit Jahren gerungen. Umweltschützer fordern, das Gebiet mit seinen jahrhundertealten Buchenbeständen als Nationalpark auszuweisen. Damit würde ein Teil der Waldflächen der Bewirtschaftung entzogen und der Natur überlassen. Staatsregierung und die Holzwirtschaft in der Region sind gegen das Vorhaben. Befürworter wie Gegner nahmen die Eröffnung des Pfads zum Anlass, für ihre Positionen zu demonstrieren.

„Die Besucher werden nur über die Marke Nationalpark auch langfristig kommen“, argumentierte Benedikt Schmitt vom Verein Nationalpark Nordsteigerwald. Etwas mehr als 100 Menschen hätten sich versammelt und Brunner zwei Petitionen mit mehreren tausend Unterschriften für die Einrichtung eines Nationalparks und den Erhalt eines Schutzgebiets überreicht.

dpa/PM/wog