Wer wird neuer Oberbürgermeister in Forchheim? Der erste Wahlgang brachte am Sonntag noch keine endgültige Entscheidung in der oberfränkischen Stadt. Keiner der insgesamt vier Kandidaten erreichte die absolute Mehrheit der Stimmen – nun kommt es in zwei Wochen zu einer Stichwahl. In die zweite Runde kamen der 39 Jahre alte Jurist Ulrich Schürr, der für ein Bündnis aus CSU und der Wählervereinigung „Junge Bürger“ antritt und der 38-jährige Medizintechniker Uwe Kirschstein (SPD). Schürr erreichte rund 34 Prozent der Stimmen, Kirschstein kam auf 28 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 58 Prozent. Die entscheidende Stichwahl findet am 20. März statt.
Stumpf: Rückzug aus gesundheitlichen Gründen
Der bisherige Amtsinhaber Franz Stumpf legt sein Amt aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig nieder. Er ist einer der dienstältesten Oberbürgermeister in Bayern. Der CSU-Politiker ist seit 1990 Oberbürgermeister der 32.000-Einwohner-Stadt. Bei seiner ersten Wahl trat er noch als Kandidat der „Wählerinitiative Unabhängiger Oberbürgermeister“ (WUO) an, zuletzt aber als gemeinsamer Kandidat von CSU und WUO.
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- Forchheims Oberbürgermeister Franz Stumpf. (Foto: CSU)
Zuletzt siegte er 2014 in einer Stichwahl mit 55,5 Prozent gegen einen SPD-Bewerber, nachdem er im ersten Wahlgang mit 49,59 Prozent nur äußerst knapp die absolute Mehrheit verpasst hatte. 2002 wurde der verheiratete Vater dreier Kinder erstmals in den Kreistag und 2003 in den oberfränkischen Bezirkstag gewählt. Stumpf startete vielfältige Initiativen und stieß viele richtungsweisende Projekte an, die zur Stärkung der Wirtschafts- und Investitionskraft der Stadt beigetragen haben. So konnte auch dank Stumpf im Mai diesen Jahres erfolgreich der Grundstein für den Bau eines Innovations- und Gründerzentrums für Medizintechnik und Gesundheitswirtschaft in Forchheim gelegt werden.
