Verteidigungsstaatssekretär Thomas Silberhorn auf der Brücke der Fregatte Bayern. (Bilder: Abgeordnetenbüro Thomas Silberhorn)
Fregatte Bayern

Einsatz in der Ägäis

Fast sechs Monate hat die "Bayern" in der Ägäis patrouilliert. Auftrag: Schleuserkriminalität unterbinden. Bei einem zweitägigen Truppenbesuch hat sich Verteidigungsstaatssekretär Thomas Silberhorn ein Bild von den Einsatzbedingungen gemacht.

Seit März war die Fregatte „Bayern“ in der Ägäis unterwegs. Ihr Auftrag: in enger Kooperation mit Griechenland und der Türkei den Seeraum überwachen, irreguläre Migration unterbinden und Schleuserkriminalität bekämpfen. Jetzt hat sie den Heimweg angetreten: Nach einem Zwischenstopp in der portugiesischen Hafenstadt Porto wird sie zum Herbstbeginn in Wilhelmshafen erwartet.

Schleuserkriminalität unterbinden

Fast sechs Monate lang haben die „Bayern“ und ihre Besatzung von etwa 210 Seeleuten als Teil eines ständigen Einsatzverbandes der Nato in dem nautisch, politisch und diplomatisch schwierigen Seegebiet patrouilliert. Sie sollten die griechische und türkische Küstenwache unterstützen  – und zugleich beiden Seiten auf die Finger schauen. Denn beide Länder haben sich in der Vergangenheit immer wieder um die Grenzziehung in dem Gewässer sowie die Zugehörigkeit kleiner Inseln gestritten.

Doch jetzt geht es um eine andere Frage: Die illegale Migration. Vor allem die Türken sind in der Pflicht. Gemäß jenem Flüchtlingsabkommen mit der Europäischen Union vom März 2016 müssen sie Schlepperei und Migration über die Ägäis in Richtung der griechischen Inseln unterbinden. Ankara erhält dafür schließlich sechs Milliarden Euro.

Für die Uboot-Jagd entworfen

Zum Ende des Einsatzes hat Verteidigungsstaatssekretär Thomas Silberhorn Schiff und Besatzung zwei Tage lang besucht. Von Santorin bis Kreta ist er auf der „Bayern“ mitgefahren. Zeit genug, um sich die Mission genau erklären zu lassen und sich ein Bild von den Einsatzbedingungen  an Bord zu machen. Stundenlang hat er mit vielen Seeleuten gesprochen – und ihnen zum Dank für ihren Dienst Einsatz-Medaillen verliehen.

Am 30. Juni 1994 wurde das 4900 Bruttoregistertonnen große und 139 Meter lange Schiff vor dem Stapellauf in Emden von Karin Stoiber getauft. Die Taufrede hielt Ministerpräsident Edmund Stoiber. Am 15. Juni wurde das vor allem für die Uboot-Jagd entworfene Kampfschiff in Dienst gestellt. Die „Bayern“ ist eine von vier Fregatten der Typenklasse F123 der Bundesmarine. Neben der „Bayern“ gibt es noch die „Brandenburg“, die „Mecklenburg-Vorpommern“ und die „Schleswig-Holstein“.