Autos waren und sind die größten Exportschlager des Freistaats. Bild: Imago/Action Pictures
Handelsbilanz

Bayerns Export bärenstark

Der Bayerische Export bleibt bärenstark: Auch im saisonbedingt schwächeren August lief es wieder besser als im Vorjahr. Dank enormer Zuwächse im USA-Geschäft und auch zweistelliger Zugewinne in Europa konnte der leichte Export-Rückgang nach China locker ausgeglichen werden.

Vor allem die bayerische Autoindustrie hat im August wieder einen atemberaubenden Sprung hingelegt: Mit einem Plus von 89,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und einem Volumen von 2,7 Milliarden Euro hatten „Personenkraftwagen und Wohnmobile“ den höchsten Anteil der Exporte des Freistaats in dem Urlaubsmonat, berichtete das Bayerische Landesamt für Statistik heute in München. Auf den Plätzen folgten „Maschinen“ (2,0 Milliarden Euro; +1,5 Prozent), „Fahrgestelle, Karosserien, Motoren, Teile und Zubehör für Kraftfahrzeuge und dergleichen“ (1,0 Milliarden Euro; +1,3 Prozent) sowie „Geräte zur Elektrizitätserzeugung und –verteilung“ (0,8 Milliarden Euro, +7,9 Prozent). Insgesamt legte der Export im August um 16,9 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro zu.

USA mit großer Nachfrage

Prozentual vorne lagen dabei die Vereinigten Staaten: Für 1,9 Milliarden Euro kauften die USA im August im Freistaat ein und schraubten dabei das Ergebnis des Vorjahres um satte 55,5 Prozent nach oben. Da vermochte auch die Wirtschaftsflaute in China das erfreuliche Gesamtergebnis nicht trüben. Die Exporte in das Reich der Mitte gingen um 1,1 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zurück. China liegt damit nur noch einen Wimpernschlag vor dem Vereinigten Königreich, das ebenfalls für beinahe 1,1 Milliarden Euro Waren in Bayern einkaufte (+29,3 Prozent).

Wirtschaftsaufschwung in Europa schlägt sich nieder

Auch der Wirtschaftsaufschwung in Europa schlägt sich in der bayerischen Exportstatistik nieder. In die EU-Mitgliedstaaten gingen laut Statistikamt aus dem Freistaat im August Waren im Wert von 7,0 Milliarden Euro. Das sind 15 Prozent mehr als in dem Monat des Vorjahres. Die Euro-Länder hatten daran einen Anteil von 4,2 Milliarden Euro (+12,7 Prozent).

China bleibt bedeutendstes Einfuhrland

Die Einfuhren in den Freistaat zogen im August ebenfalls an: Für 12,2 Milliarden Euro kauften die Bayern weltweit ein. Das sind 12,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Das bedeutendste Einfuhrland war wieder China mit 1,3 Milliarden Euro (+23,1 Prozent), auf den Plätzen landeten Österreich (1,1 Milliarden Euro: +7,0 Prozent) und die USA (1,0 Milliarden Euro; +24,0 Prozent).

Auch für das Gesamtjahr zeichnet sich ein hervorragendes Ergebnis ab: In den ersten acht Monaten des laufenden Jahres exportierte Bayern laut Statistikamt bereits Waren im Wert von 117,2 Milliarden Euro (+6,0 Prozent), die Einfuhren lagen bei 105,5 Milliarden Euro (+7.4 Prozent).