Die Exporte sind im Juni zwar leicht zurückgegangen, im Vergleich zum Vorjahr liegen sie aber noch immer auf Rekordniveau. Bild: Imago
Tempo gedrosselt

Produktion und Exporte mit leichtem Rückgang

Auf der Bremse steht sie noch nicht, aber das zuletzt rasante Tempo hat die deutsche Wirtschaft ein wenig gedrosselt: Sowohl die Produktion als auch der Export sind im Juni leicht zurückgegangen. Bei der Produktion wurden die Ökonomen von dem Rückgang überrascht, sie hatten mit einem erneuten leichten Anstieg in Deutschland gerechnet.

Wie das statistische Bundesamt in Wiesbaden heute mitteilte, ist die Produktion in Deutschland im Juni im Vergleich zum Vormonat um 1,4 Prozent gesunken; im Mai waren sie noch um 0,2 Prozent gestiegen. Am größten war demnach der Rückgang in der Bauproduktion, sie nahm im Vergleich zum Mai um 4,5 Prozent ab. Die Produktion von Investitionsgütern sank um 2,6 Prozent, die Industrieproduktion ging um 1,3 Prozent zurück. Lediglich bei der Energieerzeugung ging es im Juni um 2,3 Prozent aufwärts. Die Ökonomen wurden von dem Rückgang überrascht, sie hatten mit einem erneuten leichten Anstieg der Produktion in Deutschland gerechnet.

Im Vergleich zum Vorjahr deutliches Plus beim Export

Dass sich der Export nicht auf seinem Rekordhoch im Mai halten kann, war den Experten dagegen klar. Sie hatten mit einem Rückgang der deutschen Ausfuhren von 0,5 Prozent gerechnet. Tatsächlich ging es nach Angaben des statistischen Bundesamtes nun um ein Prozent abwärts. Im Vergleich zum Vorjahres-Juni ist das Plus aber noch immer beachtlich: Die Exporte kletterten um 13,7 Prozent, während die Importe um 6,4 Prozent höher waren als im Jahr davor.

Rekordüberschuss in der Außenhandelsbilanz

Unterm Strich stand in der Außenhandelsbilanz im Juni 2015 ein Rekordüberschuss in Höhe von 24 Milliarden Euro. Insgesamt wurden Waren im Wert von 105,9 Milliarden Euro exportiert, größte Abnehmer waren wieder die EU-Länder. Sie kauften im Juni für 61,5 Milliarden Euro in Deutschland ein. Die Importe aus der EU lagen derweil bei 53,7 Prozent, 36,9 Prozent davon kamen aus der Eurozone.