Bei der Pariser Luftfahrtschau, die alle zwei Jahre stattfindet und noch bis zum Wochenende andauert, glänzen die Flugzeughersteller einmal mehr mit allem, was sie zu bieten haben, und die Kassen klingeln. Boeing und Airbus vermeldeten schon zu Messebeginn mächtige Auftragseingänge: Die Europäer freuen sich über Bestellungen von Saudi Arabian Airlines und der Leasinggesellschaft GE Capital Aviation Services (Gecas), die 15 Milliarden Dollar locker machen, unter anderem für 90 Kurz- und Mittelstrecken-Jets des Typs A320 neo. Ein heißes Eisen hat Airbus außerdem bei der indonesischen Fluggesellschaft Garuda Indonesia im Feuer, die beabsichtigt, 30 Langstreckenmaschinen des Typs A350 XWB zu kaufen. Kostenpunkt laut Liste: neun Milliarden Dollar.
Aber auch mit dem Konkurrenten Boeing haben die Indonesier einen Vorvertrag abgeschlossen – zum Kauf von bis zu 30 Dreamlinern 787-9 sowie 30 Mittelstrecken-Flugzeugen des Typs 737 MAX 8. Laut Liste werden dafür insgesamt 10,9 Milliarden Dollar fällig. Die MAX 8 erfreute sich auch am zweiten Tag der Messe großer Beliebtheit. Der Flugzeugfinanzierer AerCap orderte 100 Maschinen des Typs, das Leasingunternehmen SMBC zehn. Der Gesamtwert: 11,8 Milliarden Dollar, abzüglich der Rabatte, die für gewöhnlich gewährt werden.
Was wird aus dem Riesenairbus A380?
Mit Spannung blickt die Branche bei der Messe auch auf die Zukunft des Riesenairbus A380. Eine Entscheidung über die Weiterentwicklung werde Airbus aber nicht in Paris treffen, sagte dazu Airbus-Chef Fabrice Brégier. Als größter Kunde hatte Emirates zuletzt auf eine Weiterentwicklung des A380 gedrängt und neue Triebwerke gefordert. Im Gespräch ist aber auch eine Verlängerung des Modells mit 50 zusätzlichen Plätzen.