Finanzspritze für Kliniken
In den nächsten Jahren wird Bayern fast 500 Millionen Euro für Investitionen in bestehende Krankenhäuser und für Klinik-Neubauten ausgeben. Deutlich mehr als andere Bundesländer. Schöner Nebeneffekt: Bauwirtschaft und Handwerk profitieren.
Neubau

Finanzspritze für Kliniken

In den nächsten Jahren wird Bayern fast 500 Millionen Euro für Investitionen in bestehende Krankenhäuser und für Klinik-Neubauten ausgeben. Deutlich mehr als andere Bundesländer. Schöner Nebeneffekt: Bauwirtschaft und Handwerk profitieren.

Bayerns Ministerrat hat am Dienstagabend den Startschuss für 22 neue Krankenhausbauvorhaben gegeben. „Der Freistaat unterstützt Bayerns Krankenhäuser kräftig. Für die neuen Bauprojekte werden wir in den nächsten Jahren rund 492 Millionen Euro investieren“, erläuterte Finanz- und Heimatminister Markus Söder an diesem Mittwoch. Söder: „Bayern leistet hier deutlich mehr als andere Bundesländer.”

Leistungsfähige Krankenhäuser, die gut erreichbar sind und eine qualitativ hochwertige Behandlung bieten.

Melanie Huml, Gesundheitsministerin

Gesundheitsministerin Melanie Huml betonte: „In Bayern verfügen wir in Stadt und Land über leistungsfähige Krankenhäuser, die gut erreichbar sind und eine qualitativ hochwertige Behandlung bieten.” Um langfristig stationäre Versorgungsstrukturen zu erhalten und die Herausforderungen des medizinischen Fortschritts in einer sich wandelnden Gesellschaft zu bewältigen, „müssen wir kontinuierlich in unsere Kliniken investieren”, so die Ministerin. Huml weiter: „Das tun wir zum Wohle der Menschen in unserem Land!” Die vom Kabinett beschlossenen Maßnahmen leisteten einen wichtigen Beitrag, die Qualität der stationären Versorgung zu steigern.

In allen Regierungsbezirken sind Baumaßnahmen geplant. Söder: „Wir wollen eine gute und ortsnahe Krankenhausversorgung in ganz Bayern. Mehr als 70 Prozent der Gelder sind für Kliniken in ländlichen Regionen vorgesehen.“ Herausragende Projekte sind heuer die Baumaßnahmen am Klinikum Bogenhausen München, am Klinikum Altötting, am Klinikum St. Elisabeth Straubing, am St. Anna Krankenhaus Sulzbach-Rosenberg, an der Klinik Münchberg, am Klinikum Fürth sowie am Bezirkskrankenhaus Lohr und an der Kreisklinik Ottobeuren.

334 Millionen noch in diesem Jahr

Schon im Mai hatte die Staatsregierung beschlossen, noch in diesem Jahr die Krankenhäuser im Freistaat bei ihren Bauvorhaben mit 334 Millionen Euro zu unterstützten. Die höchste Auszahlung in Höhe von 17,75 Millionen Euro sollte das Klinikum Augsburg erhalten.

Aufgrund der aktuell guten Finanzlage hatte die Staatsregierung dieses Jahr sieben Projekte mit einem Volumen von 32 Millionen Euro vorgezogen. So sollte etwa das Klinikum Bamberg-am-Bruderwald bereits ein Jahr früher eine Bauhilfe von 10,91 Millionen Euro erhalten. In den Neubau des Helmut-G.-Walther-Klinikums im oberfränkischen Lichtenfels steckt die Regierung noch in diesem Jahr 13,64 Millionen Euro. Insgesamt werden 103 der mehr als 400 bayerischen Krankenhäuser bei ihren Bauprojekten unterstützt.

Schöner Wachstumsimpuls

Die Kabinettsentscheidung verschaffe Projekten mit einem Gesamtvolumen von rund einer halben Milliarde Euro eine gesicherte Planungs- und Finanzierungsgrundlage, so Ministerin Huml. Damit beweise Bayern eindrucksvoll, dass der Ausbau der Krankenhausstrukturen ein wichtiger Pfeiler in der Gesundheitspolitik sei. Huml: „Der Freistaat bleibt ein verlässlicher Partner bei der Modernisierung und Verbesserung der stationären Behandlungsangebote.”

Damit werden gezielte Wachstumsimpulse gegeben, die den Wirtschaftskreislauf weiter beleben und hochwertige Arbeitsplätze sichern.

Markus Söder, Finanzminister

Finanzminister Söder wies außerdem auf die positiven Auswirkungen für die Wirtschaft hin: „Die geplanten Investitionen im Krankenhausbereich bedeuten neben dem hohen Wert für die Gesundheit der Bevölkerung auch einen wichtigen Anschub für Bauwirtschaft, Handwerk und medizintechnische Industrie.” Damit würden gezielte Wachstumsimpulse gegeben, die den Wirtschaftskreislauf weiter beleben und hochwertige Arbeitsplätze sicherten. Söder: „Die öffentlichen Mittel sind bestens angelegt.” 

Jahreskrankenhausbauprogramm 2018:

  • Klinikum Bogenhausen München (36,68 Mio. Euro)
  • Kreisklinik Altötting (31,39 Mio. Euro)
  • Schön Klinik Vogtareuth (10,40 Mio. Euro)
  • Klinikum Passau (34,47 Mio. Euro)
  • Bezirksklinikum Mainkofen (7,78 Mio. Euro)
  • DONAUISAR Klinikum Deggendorf (6,58 Mio. Euro)
  • Krankenhaus Vilsbiburg (18,75 Mio. Euro)
  • ARBERLAND Klinik Viechtach (14,39 Mio. Euro)
  • St. Anna Krankenhaus Sulzbach-Rosenberg (16,22 Mio. Euro)
  • Bezirkskrankenhaus Wöllershof (10,41 Mio. Euro)
  • Sana Klinikum Hof (16,00 Mio. Euro)
  • Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen (10,97 Mio. Euro)
  • Klinik Kitzinger Land (24,43 Mio. Euro)
  • Bezirkskrankenhaus Lohr am Main (23,09 Mio. Euro)
  • Kreisklinik Ottobeuren (9,75 Mio. Euro)
  • Klinik Immenstadt (6,78 Mio. Euro).

Jahreskrankenhausbauprogramm 2019:

  • Klinikum St. Elisabeth Straubing (49,00 Mio. Euro)
  • Klinik Münchberg (46,63 Mio. Euro)
  • Klinik Krumbach (6,43 Mio. Euro).

Jahreskrankenhausbauprogramm 2020:

  • keine neu eingeplanten Projekte

Jahreskrankenhausbauprogramm 2021:.

  • Klinik Naila (7,30 Mio. Euro)
  • Rangauklinik Ansbach (8,25 Mio. Euro)
  • Klinikum Fürth (96,66 Mio. Euro).