Mit der Diskussion um die Rettung der Artenvielfalt entdecken immer mehr Bayern die Lust am Imkern: auf blühenden Alpenwiesen ebenso wie auf Balkonen und Dachterrassen in der Stadt. Sogar die Münchner Polizei schleudert Honig.
Im Landtag beginnt die Debatte über das Gesetz, das aus dem erfolgreichen Volksbegehren „Rettet die Bienen“ entstehen soll. Ministerpräsident Markus Söder nutzte sie zur Regierungserklärung: Bayern war das Land der Ökologie – und bleibt es.
Die Staatsregierung will das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ 1:1 umsetzen. Die Chancen für den Öko-Umbruch in der bayerischen Landwirtschaft stehen so gut wie in keinem anderen Bundesland: 345.000 Hektar Weide- und Ackerland sind bereits bio.
Die schwarz-orange Staatsregierung hat beschlossen, das Volksbegehren für mehr Arten- und Klimaschutz 1:1 in Gesetzesform zu gießen. Mit zusätzlichen Maßnahmen zur Verbesserung des Plebiszits und zur Versöhnung der Landwirte.
Am Runden Tisch in der Staatskanzlei hat die Suche nach einem Weg für mehr Artenschutz in Bayern begonnen. Leiter Alois Glück setzt auf viel Expertenwissen und großen Einigungswillen. Nach den ersten Positionsbestimmungen hat man sich vertagt.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat ein umfassendes Gesetz für mehr Natur- und Artenschutz angekündigt. Damit könnte sich das derzeit laufende Volksbegehren Artenvielfalt noch vor dem Abschluss der Unterschriftensammlung erledigt haben.
Der Bauernverband setzt ein eigenes Programm gegen das „Volksbegehren Artenvielfalt“: Bienen sieht Verbands-Chef Walter Heidl nicht als bedroht – vielmehr werde das Öko-Engagement der Landwirte durch das Plebiszit konterkariert.
Das Bienensterben durch bestimmte Pflanzenschutzmittel ist längst kein Geheimnis mehr. Doch die Schädlings- und Unkrautbekämpfungsmittel aus der Gruppe der Neonikotinoide können Studien zufolge nicht nur Honigbienen, sondern auch Wildbienen und Schmetterlinge gefährden.
Seit Anfang der 1990er Jahre gab es in Bayern jedes Jahr weniger Imker. Die Vereine machten sich Sorgen um ihre Zukunft. Seit einigen Jahren aber können sie wieder aufatmen. „Wir haben nun Gott sei Dank das Tal durchschritten“, sagte Eckard Radke, Vorsitzender des Landesverbandes Bayerischer Imker (LVBI) der Deutschen Presse-Agentur.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt will den Schutz von Bienen verbessern. Wie die „Bild“-Zeitung am Dienstag berichtete, unterzeichnete Schmidt aus diesem Grund eine Eilverordnung, die den Handel und die Aussaat mit Insektizide-behandeltem Wintergetreide-Saatgut verbietet.
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