Cherno Jobatey, Andreas Scheuer und Wolfgang Krebs in Gersthofen. (Bild: CSU)
AS-Talk

„Ohne Teamgeist kann eine Gesellschaft nicht funktionieren“

Zusammen mit Journalist Cherno Jobatey und Kabarettist Wolfgang Krebs debattierte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer über Teamgeist in Gesellschaft und Politik. Bei der Veranstaltung in Gersthofen spielt aber auch die alles überlagernde Flüchtlingskrise eine große Rolle. Dabei zeigt sich: Der Zusammenhalt in der Bevölkerung ist das beste Beispiel für funktionierenden "Teamgeist".

Unter dem Motto „Gesellschaft von morgen. Was Teamgeist leisten kann“ hatte der CSU-General in die Stadthalle in Gersthofen bei Augsburg geladen. Zusammen mit dem Herausgeber der deutschen Huffington Post, Cherno Jobatey, und dem Kabarettisten Wolfgang Krebs diskutierte Scheuer darüber, wie wichtig die Zusammenarbeit und ein Zusammengehörigkeitsgefühl für eine funktionierende Gesellschaft sind.

Scheuer: „Unsere Regeln müssen gelten“

Wenig überraschend war die Flüchtlingsdebatte auch in Gersthofen eines der bestimmenden Themen. Andreas Scheuer betonte die aktuelle Krise die künftige Gesellschaft vor massiven Herausforderungen im Bezug auf Werte, Regeln und Ordnung stelle. „Von denjenigen, die unsere Gastfreundschaft bekommen, erwarten wir, dass sie sich an unsere Regeln halten“, sagte Scheuer. Gleichzeitig sei Bayern aber auch das Land der gelingenden Integration.

Krebs: „Will, dass unser Land liebenswert bleibt“

Wolfgang Krebs, der für den eigentlich als Gast angekündigten Trainer des FC Augsburg, Markus Weinzierl, eingesprungen war, beschrieb Teamgeist als essentielle Voraussetzung für seinen Job: „Du stehst zwar vorne an der Front, aber es sind viele Dinge, die im Hintergrund mitarbeiten“, sagte Krebs. Seine Hauptsorge im Bezug auf die Gesellschaft von morgen gelte vor allem dem ländlichen Raum: „Ich sorge mich sehr darum, dass viele Menschen das Land verlassen“, sagte Krebs. Als Beispiel führte der Kabarettist seine Söhne, die in München studierten und wohl irgendwann ins Ausland gehen würden. „Ich finde das Land sehr liebenswert und frage mich: Was sind die Voraussetzungen, dass das so bleibt“, sagte Krebs.

Ohne die Ehrenamtlichen wäre diese gegenwärtige Situation nicht zu meistern.

Andreas Scheuer

Krebs lobte das Engagement der Bürger angesichts der Flüchtlingskrise: „Überall wird diskutiert, auf allen politischen Ebenen. Die Aktiven, die etwas tun, sind die vielen Ehrenamtlichen. Ich nehme eine große Hilfsbereitschaft wahr und finde es beeindruckend, wie sich die Ehrenamtlichen derzeit engagieren“, sagte Krebs. CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer schloss sich diesem Lob an: „Ohne die Ehrenamtlichen wäre diese gegenwärtige Situation nicht zu meistern“, sagte Scheuer. Cherno Jobatey appellierte, die Hilfsbereitschaft aufrechtzuerhalten: „Der Staat kann nicht alles leisten, deshalb müssen wir alle irgendwie mithelfen“, betonte der Journalist.

Jobatey: „Die Medienwelt verändert sich stetig“

Jobatey konstatierte einen enormen Umbruch in der Medienlandschaft: „Das, womit wir groß geworden sind, das verändert sich und zwar immer schneller“, sagte Jobatey. Diesem Wandel müssten sich alle Medienschaffende stellen: „Wenn wir uns nicht mitbewegen, dann machen es andere. Es gibt kein Vakuum“, sagte Jobatey.

CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer betonte, dass sich auch die CSU erfolgreich auf den veränderten Medienkonsum eingestellt habe: „Wir sind stolz darauf, dass wir bundesweit die Grünen und die SPD auf Facebook überholt haben. Das ist für eine politische Partei äußerst wichtig, keinen Filter mehr zu haben, sondern direkt mit den Bürgern zu diskutieren“, sagte Scheuer.