Finanzminister und CSU-Bezirksvorsitzender Albert Füracker. (Foto: CSU)
CSU Oberpfalz

„Unser Ziel: alle Wahlen gewinnen“

Interview Kommenden Samstag findet in Barbing bei Regensburg der Bezirksparteitag der CSU Oberpfalz statt. Bezirkschefin Emilia Müller wird dabei nicht mehr für eine erneute Amtsperiode kandidieren (BK berichtete). Als bislang einziger Kandidat in ihrer Nachfolge gilt der bayerische Finanzstaatssekretär Albert Füracker. Der BAYERNKURIER sprach vorab mit ihm:

Bayernkurier: Herr Füracker, Sie stellen sich am 18. Juli beim Bezirksparteitag der CSU Oberpfalz zur Wahl als Nachfolger von Bezirkschefin Emilia Müller. Wie sehr liegt Ihnen der Bezirksverband am Herzen, dass Sie ihn führen möchten; und was haben Sie sich für dessen Zukunft vorgenommen?

Albert Füracker: Der CSU-Bezirksverband Oberpfalz und meine Heimat Oberpfalz haben bei mir einen sehr hohen Stellenwert. Von Emilia Müller als ihr Nachfolger vorgeschlagen zu werden, hat mich sehr freut und ist für mich Ansporn und Verpflichtung zugleich. Die Oberpfalz hat in wenigen Jahrzehnten eine atemberaubende Entwicklung erreicht. Im Ranking der Zukunftsregionen Europas sind wir jetzt in der Spitzengruppe. Das ist auch der Verdienst der CSU Oberpfalz. Darauf können wir stolz sein. Wir dürfen uns aber jetzt nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Stillstand ist Rückschritt. Wir müssen den Menschen in der Oberpfalz die Möglichkeit geben, in ihrer Heimat bleiben zu können. Dazu brauchen wir eine bedarfsgerechte und heimatnahe Ausbildung von Fachkräften, die Schaffung attraktiver, familienfreundlicher Arbeitsplätze und Wohnumfelder und eine flächendeckende ärztliche Versorgung. Gleichzeitig müssen wir unsere Infrastruktur ausbauen, zum Beispiel mit schnellem Internet. Für Unternehmen aber auch für den Bürger privat ist ein Breitbandanschluss ein wesentlicher Standortfaktor. Er erleichtert auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, zum Beispiel durch Heimarbeit über das Internet. Gleichzeitig müssen wir den Grenzraum zu Tschechien als Chancenraum sehen. Die Oberpfalz hat noch sehr viel Potential, das es zu wecken gilt. Die CSU hat dazu die richtigen Ideen. Diese zu erarbeiten und umzusetzen, mit einem starken Team, geschlossen und gemeinsam für die Oberpfalz, das ist mein Ziel, darauf freue ich mich.

Bayernkurier: Wo sehen Sie derzeit die CSU Oberpfalz und die Oberpfalz überhaupt im bayernweiten Vergleich?

Füracker: Die CSU Oberpfalz ist der zweitgrößte Bezirksverband in Bayern und hat deshalb auch entsprechenden Einfluss in den Gremien der Partei. Unsere Mandatsträger sind auf allen politischen Ebenen in vielen Ausschüssen und Kommissionen vertreten. In den Kommunen, in München, in Berlin und in Brüssel hat die Oberpfälzer Stimme sehr viel Gewicht. Die Oberpfalz ist eine Aufsteiger- und Vorzeigeregion in Europa mit großer Zukunft in Bayern. Der Fleiß ihrer Bewohner, die Innovationslust ihrer Wirtschaftsbetriebe und eine kluge politische Führung haben die Region weit nach vorne gebracht. Die Wirtschaft und das Handwerk in der Oberpfalz sind geprägt von leistungsfähigen und innovativen kleinen und mittelständischen Unternehmen, von denen einige zu den führenden ihrer Branche zählen; sie sind die Stütze unterer heimischen Wirtschaft, besonders im ländlichen Raum.

Bayernkurier: Was würden Ihre ersten Handlungen als neuer Bezirksvorsitzender sein? Welche Ziele würden Sie als neuer Bezirksvorsitzender setzen?

Füracker: Meine erste Handlung würde sein, meiner Vorgängerin, Staatsministerin Emilia Müller, herzlich zu danken. Danke sagen für ihre hervorragende Leistung und ihr unermüdliches Engagement, die sie in den Jahren als Bezirksvorsitzende für die CSU und für die Oberpfalz erbracht hat. Die exzellente Entwicklung unserer Heimat ist vor allem auch ihr Verdienst. Der Name Emilia Müller ist eng verbunden mit der Oberpfalz und wird es auch immer sein. Meine Ziele als neuer Bezirksvorsitzender sehe ich darin, dass die CSU Oberpfalz auch weiterhin eine starke und geschlossene Mannschaft bildet. Wir müssen mit einer Stimme sprechen. Nur mit Zusammenhalt, Teamgeist, Fleiß und Ausdauer lassen sich wie beim Sport Gewinne erzielen. Ab 2017 gehen wir in einen großen jahrelangen Wahlmarathon. Unser Ziel: alle Wahlen gewinnen – alleine regieren.