Am 9. Juli von 18 bis 22 Uhr öffnen 31 Konsulate in Bayern, wie hier im Bild das italienische, ihre Pforten und präsentieren mit einem umfangreichen Programm zugleich ihr Heimatland. (Foto: BK/dia)
Lange Nacht der Konsulate

An einem Abend um die Welt

Am 9. Juli von 18 bis 22 Uhr öffnen in München erstmals konsularische Vertretungen aus 31 verschiedenen Ländern ihre Pforten. Damit wollen sie ihre Arbeit vorstellen, die weit über die Betreuung der eigenen Staatsangehörigen hinausgeht. Geboten ist dementsprechend auch ein umfangreiches kulturelles Begleitprogramm.

Die Konsulate stellen nicht nur Pässe für ihre Staatsangehörigen und Visa für deutsche Bürger, die ins Ausland reisen wollen, aus. Sie betreuen auch Staatsbesuche und Gäste aus den Entsendestaaten, fördern die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Nationen, fördern kulturelle und soziale Projekte, fördern Gemeinde- und Städtepartnerschaften und arbeiten mit Ministerien, Behörden und öffentlichen Institutionen zusammen.

Genau dieses breitgefächerte Aufgabengebiet wollen die Konsulate in Bayern den Bürgern zeigen, wie der Doyen des Konsularischen Korps im Freistaat Bayern, Italiens Generalkonsul Filippo Scammacca del Murgo, bei der Programmvorstellung erklärte. „Ich möchte ein besseres Wissen der Bevölkerung über die Arbeit, die die Konsulate liefern, herstellen“, so der Initiator der „Langen Nacht“. Und sein weiteres erklärtes Ziel im Namen der bayerischen konsularischen Vertretungen lautet: „Wir möchten die Internationalität in der Bevölkerung fördern.“

Potential für traditionelles Event im bayerischen Sommer

Mit 115 Vertretungen, darunter 42 berufs- sowie 73 honorarkonsularische Vertretungen, ist Bayern reich an dieser „Internationalität“. Die Landeshauptstadt München bilde dabei mit Abstand den größten Standort für konsularische Vertretungen, betonte Europaministerin Beate Merk, die zusammen mit der Bayerischen Staatskanzlei als Organisatorin der Veranstaltung auftritt. Das jeweilige Programm stellen die 31 teilnehmenden Konsulate in Eigenregie zusammen, wobei auch das Landestypische eine große Rolle spielen wird.

„Mit dieser Nacht können wir deutlich machen, dass die Welt bei uns in Bayern zu Hause ist“, zeigte sich Schirmherrin Merk, die bei der „Langen Nacht“ selbst einige konsularische Niederlassungen besuchen will, bereits im Vorfeld begeistert. „Wenn das zu einer Tradition wird, hat das sehr viel mit Ihnen zu tun“, lobte Merk del Murgo, der das Lob zurückgab und sich für die Veranstaltung ebenso wünschte: „Die Staatskanzlei hat ein tolles Konzept aufgebaut – das könnte so ein traditionelles Event im bayerischen Sommer werden.“

Dementsprechend hoffen alle Beteiligten – zeigten sich dabei aber optimistisch – auf schönes Wetter bei der Premiere der „Langen Nacht“. Denn geboten ist neben dem Einblick in die Aufgaben und Räumlichkeiten der Vertretungen ein buntes Programm mit Theater, Musik, Film, Malerei und vielem mehr, das zum Teil auch in den Gärten der Häuser stattfindet. Mit Japan und Polen, die zuletzt ebenfalls noch ihre Beteiligung bei der „Langen Nacht“ zusagt haben, werden den Besuchern insgesamt 31 Vertretungen zur Besichtigung zur Verfügung stehen.

Nähere Informationen unter: www.bayern.de.