Entspanntes Telefonieren im Ausland? Zu oft ist das Roaming noch eine Kostenfalle. (Bild: Fotolia/gawriloff)
Kostenfalle

Oettinger verspricht Ende der Roamingkosten

Ursprünglich hätten die Zusatzkosten für das Telefonieren und Internetsurfen im europäischen Ausland schon Ende des Jahres wegfallen sollen, doch einige EU-Staaten hatten sich quer gestellt. Jetzt unternimmt EU-Kommissar Oettinger einen neuen Versuch: Ab 2017 sollen die Roaming-Gebühren innerhalb der EU der Vergangenheit angehören.

Gute Nachrichten für Handybenutzer in Europa: EU-Digitalkommissar Günter Oettinger (CDU) erwartet nun doch für 2017 das Ende der Roaming-Aufschläge bei Auslandstelefonaten sowie beim mobilen Surfen in der EU.

„Ab dem zweiten Quartal 2017 werden die Roaming-Gebühren in der EU wahrscheinlich wegfallen“, sagte Oettinger bei einem Gespräch mit Journalisten in Bonn, über das die Rheinische Post berichtet. „Darauf werden sich die EU-Kommission, die Regierungen der 28 Mitgliedsländer und das europäische Parlament wahrscheinlich schon sehr bald einigen“, fügte der EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft hinzu.

Abschaffung ursprünglich schon für Ende 2015 geplant

Eigentlich hätten sich Handynutzer schon zum Jahresende auf eine völlige Abschaffung der Extra-Gebühren für Telefonate, Surfen und SMS im EU-Ausland freuen können. Dies stieß aber bei einer Reihe von EU-Ländern auf Widerstand. Die Abschaffung der Roaming-Gebühren steht schon länger auf der Agenda der EU-Kommission. Jetzt könnte das Roaming doch noch wegfallen – wenn auch mit zweijähriger Verspätung.

Erfolge gegen die Gebührenerhebungen der einzelnen Telekommunikationsanbieter gab es trotzdem: Die Kosten für Telefonate und mobiles Internet-Surfen im EU-Ausland sind in den vergangenen Jahren auf Brüsseler Druck bereits erheblich gesunken. Die Telekom-Konzerne klagen deshalb über wegfallende Einnahmen.