Einblicke in das Leben als Ministerpräsident
Eigentlich lässt er nur sehr dosierte Einblicke in sein Privatleben zu - „privat bleibt privat.“ Gelegenheit, den Menschen Markus Söder kennenzulernen, gibt die Veranstaltungsreihe „Söder persönlich“ - oder ein Spaziergang mit seinen beiden Hunden.
Persönliches

Einblicke in das Leben als Ministerpräsident

Eigentlich lässt er nur sehr dosierte Einblicke in sein Privatleben zu - „privat bleibt privat.“ Gelegenheit, den Menschen Markus Söder kennenzulernen, gibt die Veranstaltungsreihe „Söder persönlich“ - oder ein Spaziergang mit seinen beiden Hunden.

Markus Söder steigt als erstes aus der schwarzen Dienstlimousine aus, dann die beiden Damen: Fanny, die große, und Bella, die kleine. Die eine ausgesprochen gemütlich, die andere hat’s dagegen richtig eilig. Spätestens seit Söders Wahl zum Ministerpräsidenten zählen die beiden wohl zu den prominentesten Hunden im Freistaat. Der 51-Jährige zieht sich einen dunklen Hut mit einer breiten Krempe auf – und los geht’s in den Nürnberger Wald.

Seit Mitte März ist Söder nun bayerischer Ministerpräsident, wenige Tage später stellte er seine Regierungsmannschaft zusammen. Dann gleich die erste Kabinettssitzung. In seinem Terminkalender reiht sich Termin an Termin – wobei mehr als vorher, als er Finanzminister war, geht eigentlich gar nicht. Jetzt aber, nach einer Marathon-Woche auch für ihn, hat Söder wieder einmal eine Stunde Zeit, um mit den beiden Hunden kurz auf Tour zu gehen. „Nach einer ereignisreichen Woche tut es richtig gut, einmal durchschnaufen zu können“, sagt Söder, während Zwergpinscher Bella, zwei Jahre alt, an der Leine zerrt. „Sie ist ein absoluter Wirbelwind und der perfekteste Wachhund, den wir je hatten“, berichtet er. Labrador Fanny, zehn Jahre alt, sei dagegen „die entspannte Dame“.

Ein Spaziergang mit Hunden: Das ist schon das höchste der Gefühle, auf das sich Söder einlässt, wenn man seine nicht-öffentliche, seine private Seite erkunden will. Aber, wer hat schon dieses Glück? Jeder, der den neuen Ministerpräsidenten näher kennenlernen möchte, hat derzeit im Rahmen der CSU-Veranstaltungsreihe „Söder persönlich“ die Gelegenheit. Dazu lädt er in bayerische Kinosäle ein und gewährt in entspannter Gesprächsatmosphäre Einblicke in sein Tun und Denken. Die bisherigen Veranstaltungen waren ausgebucht bis auf die letzten Plätze, volle Kinosäle erlebte man in Bad Tölz, Amberg, Donauwörth und Landshut. Am 11. April läuft die nächste Vorführung des mittelfränkischen Blockbusters, dann im Capitol Kinocenter Ansbach. Ingolstadt, Bamberg und Würzburg stehen ebenfalls noch auf dem Programm, nach derzeitiger Planung soll es Zusatztermine in München, Nürnberg und Rosenheim geben. Der Ministerpräsident zum Anfassen – bald auch in Ihrer Nähe.

Ich achte sehr darauf, dass Familie Familie bleibt. Bei uns gilt: Privat bleibt privat und zu Hause bleibt zu Hause.

Markus Söder

Markus Söder zieht aber eine klare Grenze: Eine Home-Story mit Frau und Kindern wird es bei ihm niemals geben, auch wenn es unzählige Anfragen gibt. „Ich achte sehr darauf, dass Familie Familie bleibt. Bei uns gilt: Privat bleibt privat und zu Hause bleibt zu Hause“, betont er. „Ich möchte den Kindern weiter ihr normales Leben ermöglichen.“ Nicht einmal zu seiner Wahl und Vereidigung im Landtag hatte Söder seine beiden Söhne und seine beiden Töchter mitgenommen. Drei sind noch im Schulalter, eine Tochter studiert inzwischen. Seine Frau Karin, die neue bayerische First Lady, war mit dabei, saß auf der Ehrentribüne. Aber auch sie will ihr Leben nicht völlig umkrempeln. Als Eltern ist es uns wichtig, dass es den Kindern gut geht, sagt Söder. „Außerdem bleibt meine Frau weiterhin berufstätig. Bei Staatsterminen wird sie mich sicher öfters begleiten. Aber welche Schirmherrschaften sie übernimmt, kann sie selbst entscheiden, und das wird sich finden“, sagt der Ministerpräsident.

Privat bleibt privat – das geht so weit, dass Söder nicht einmal vom Familienleben zu Hause in Nürnberg erzählt. Wer übernimmt welchen Part der Hausarbeit? Will er nicht verraten. Nur so viel: „Zu Hause hält mir meine Frau den Rücken frei.“ Und Urlaub dieses Jahr? „Ein paar Tage. Ein kurzer Sommerurlaub mit der Familie muss sein.“ Der 51-Jährige erzählt nur von sich selber – und das auch nur in engen Grenzen. „Ich stehe sehr früh auf am Morgen, zwischen 5.30 und 6.00 Uhr. Und wenn ich am Wochenende daheim bin, dann gehe ich mit den Hunden zum Bäcker.“ Alkohol trinkt er bekanntlich fast keinen. Und Sport? „Fahrradfahren, Schwimmen, Tennis. Vor allem Schwimmen befreit den Kopf.“ Ins Bett gehe er, berichtet er, „selten nach Mitternacht“.

Für seine Hobbys hat der neue Ministerpräsident und bekennende Fan von Filmen wie „Star Wars“ oder „Game of Thrones“ in seinem neuen Amt wahrscheinlich noch weniger Zeit als bisher. Und so ganz lässt ihn die Politik ohnehin nie los – nicht einmal beim Spaziergang mit Fanny und Bella. „Da fliegen mir die Gedanken zu“, berichtet Söder. Dann kommt es vor, dass er nach Hause kommt und sich schnell ein paar Notizen macht – vielleicht auch für seine erste Regierungserklärung Mitte April. Gibt es Momente, in denen er mal komplett abschalten und die Politik vergessen kann? „Wenn ich schlafe“, berichtet er. Ins Kino geht der gebürtige Nürnberger sehr gerne, aber Zeit zum Abschalten findet sich für ihn dabei auch nicht wirklich. Schließlich dreht sich auch dort im Moment alles um das Leben von Markus Söder.

Veranstaltungsreihe „Söder persönlich“

Information und Anmeldung hier.

Mit Material von dpa