Feuerwehr rettet Leben. (Symbolfoto: Imago/Seeliger)
Würzburg

Beste Bedingungen für Feuerwehr-Ausbildung

Die modernste und größte Feuerwehr-Übungshalle Deutschlands hat Innenstaatssekretär Gerhard Eck (CSU) in der Staatlichen Feuerwehrschule in Würzburg eingeweiht. Ab sofort können hier Feuerwehrleute auf viele Brand-, Unfall- und Schadens-Szenarien vorbereitet werden – unabhängig von Jahreszeit und Wetter.

„Hochmodern und mit den neuesten technischen Standards“, nannte Bayerns Innen- und Baustaatssekretär Gerhard Eck (CSU) den Neubau der Übungshalle für die Staatliche Feuerwehrschule Würzburg. „Unsere Feuerwehrleute können hier unter besten Bedingungen und sehr realitätsnah für den Ernstfall proben“, hob Eck bei der Einweihung hervor. 22 Millionen Euro habe der Freistaat Bayern in den Bau der rund 5500 Quadratmeter große Halle investiert. „Dieses Geld dient der Sicherheit unserer Bürger und ist damit gut angelegt“, so Eck. In der Schule werden jährlich in etwa 150 Lehrgängen rund 5000 Feuerwehrleute aus- und weitergebildet.

Unsere Feuerwehrleute können hier unter besten Bedingungen und sehr realitätsnah für den Ernstfall proben.

Gerhard Eck

Die neue Ausbildungssituation bezeichnete Eck als einmalig. „Die stützenfreie Halle ist höher als 20 Meter und hat das Volumen von etwa 100 Einfamilienhäusern. In der Halle ist eine ganze Übungslandschaft nachgebaut. So können unsere Leute indoor und unter echten Bedingungen ganzjährig und wetterunabhängig ihre Übungen trainieren“, machte Eck deutlich. In der Halle sind beispielsweise ein Einfamilienhaus, eine Gaststätte, ein Lebensmittelladen, ein Mehrfamilienhaus, eine Übungstiefgarage, sowie eine Spedition mit Gleisanschluss und ein Hochregallager dargestellt. Modernste computergesteuerte Technik simuliert Feuer, Rauch und Lärm.

Übungen ohne echtes Feuer

Echtes Feuer wird es in der Halle so wenig geben wie reale Löscheinsätze. Mit Ton, Licht und Nebelmaschinen werden realitätsnah Brände simuliert, wobei über 70 lebensgroße, bewegliche Puppen als Bewohner zu retten sind. Witterungsunabhängig können Feuerwehrkräfte damit künftig bei jeder Jahreszeit realitätsnah für die Einsatzführung geschult werden. Der Neubau steht für ressourcenschonendes Bauen. Eck: „Das gesamte Dachflächenwasser wird in einer Zisterne im Keller gesammelt und unter anderem als Löschwasser genutzt. Die Dachfläche werden wir an einen Investor verpachten, der eine 600 Quadratmeter große Photovoltaikanlage darauf installiert. Die Beheizung der Halle erfolgt umweltfreundlich mittels Fernwärme der Stadt Würzburg.“

Die Halle ist Teil einer Baumaßnahme, zu der auch die Sanierung und Erweiterung des Brandübungshauses, der Neubau einer Energiezentrale sowie der Neubau einer Fahrzeughalle mit Seminarräumen gehören. Die Gesamtinvestition für dieses Maßnahmenpaket beträgt insgesamt mehr als 32 Millionen Euro. In Bayern gibt es drei staatliche Feuerwehrschulen. An den Standorten Regensburg, Geretsried und Würzburg werden jährlich insgesamt etwa 14.000 Feuerwehrdienstleistende geschult.

(PM/wog)