Die Bundesagentur für Arbeit hat die jüngsten Zahlen zum Arbeitsmarkt vorgestellt. (Bild: Imago)
Arbeitslosenzahlen

Weise: Deutscher Arbeitsmarkt weiterhin robust

Die Arbeitslosenzahl ist in Deutschland im August leicht gestiegen – gleichzeitig steigt die Zahl der offenen Stellen weiter. Auch der Freistaat verzeichnet einen leichten Anstieg. Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Weise, zeigte sich mit der Entwicklung zufrieden. Der Arbeitsmarkt sei insgesamt in guter Verfassung.

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im August leicht gestiegen. Wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilte, waren in diesem Monat knapp 2,68 Millionen Menschen in der Bundesrepublik arbeitslos gemeldet. Das ist zwar ein Anstieg im Vergleich zum Vormonat – 23.000 Arbeitslose waren im August neu hinzugekommen. Verglichen mit dem Vorjahr aber ist die Zahl gesunken. Im August 2015 waren 111.000 Erwerbslose mehr registriert. Die bundesweite Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Punkte auf 6,1 Prozent.

Weise sieht dennoch „gute Entwicklung“

Die Bilanz der Bundesagentur für Arbeit fällt dennoch positiv aus. BA-Chef Frank-Jürgen Weise teilte mit, der Arbeitsmarkt habe sich insgesamt „weiter gut entwickelt“. Die Arbeitskräftenachfrage, gemessen an Beschäftigung und gemeldeten Stellen, sei weiterhin hoch. Angesichts großer politischer Herausforderungen – etwa durch den Brexit oder die Flüchtlingskrise – sei der deutsche Arbeitsmarkt weiterhin robust.

Hinzu kommt der traditionelle Anstieg der Arbeitslosenzahlen im August. Saisonbereinigt waren daher 2,675 Millionen Menschen ohne Arbeit. Die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl sank also im Vergleich zum Vormonat um 7.000.

Bayern verzeichnet leichten Anstieg – auch wegen der Flüchtlingskrise

In Bayern stieg die Zahl der Arbeitslosen im August auf knapp 250.000. Das waren etwa 13.000 Erwerbslose mehr als im Juli, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Punkte auf 3,5 Prozent. Dies sei jedoch die niedrigste in einem August gemessene Quote seit 1997, sagte der Chef der Regionaldirektion, Markus Schmitz.

Eine Million offene Stellen

Gleichzeitig gab es im zweiten Quartal diesen Jahres in Deutschland mehr als eine Million offene Stellen. Besonders gefragt waren dabei Lehrer und Erzieher. Dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zufolge waren von April bis Ende Juni 985.000 Stellen unbesetzt – zehn Prozent mehr als im Vergleichsquartal 2015. Auch hier ist der erhöhte Bedarf von pädagogischen Kräften zu einem Großteil dem Flüchtlingsansturm nach Deutschland geschuldet, teilte das IAB mit.