Ein Palästinenser versteckt sich in der Nähe eines Schutzzauns. (Foto: Imago/ZUMA-Press)
Nahost

Palästinenser ermordet schlafendes Mädchen

Die Mord-Attentate der Palästinenser auf Israelis werden immer feiger und hinterhältiger: Ein Palästinenser ist in einer jüdischen Siedlung im Westjordanland in ein Wohnhaus eingedrungen und hat ein 13-jähriges Mädchen im Schlaf erstochen. Ein weiterer Palästinenser stach im Badeort Netanja auf zwei Passanten ein und verletzte sie schwer.

Der feige und hinterhältige Mordanschlag eines Palästinensers auf ein schlafendes israelisches Mädchen hat Entsetzen und Empörung ausgelöst. Der Mann drang in der jüdischen Siedlung Kiryat Arba im Süden des Westjordanlands in ein Wohnhaus ein und stach im Kinderzimmer auf die 13-Jährige ein. Das berichtet der ARD-Hörfunk.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte: „Der Horrormord an einem jungen Mädchen in seinem Bett unterstreicht den Blutdurst und die Unmenschlichkeit von aufgehetzten Terroristen, mit denen wir es zu tun haben. Wir werden weiterhin hart und entschlossen gegen Terrorismus überall und zu jeder Zeit vorgehen.“

Schutzzaun überklettert, Mädchen abgestochen

Nach Angaben des israelischen Rundfunks stammte der Attentäter aus einer palästinensischen Stadt in unmittelbarer Nähe der jüdischen Siedlung. Der junge Mann habe einen Schutzzaun überwunden, der die Siedlung umgibt, und sei in das nächstgelegene, einzeln stehende Wohnhaus eingedrungen. Der Angreifer sei von Sicherheitskräften erschossen worden, teilte die Armee mit. Er habe zuvor noch einem Sicherheitsmann Stichverletzungen zugefügt.

Das Dorf, aus dem der Attentäter stammt, werde abgeriegelt, kündigte Premier Netanjahu an. Arbeitsgenehmigungen für Mitglieder seiner Familie in Israel würden entzogen. Die Zerstörung seines Hauses werde vorbereitet. Nach palästinensischen Angaben nahm die israelische Armee den Vater des Täters fest.

Unterdessen verletzte ein weiterer Palästinenser nach Angaben der israelischen Polizei im Badeort Netanja bei Tel Aviv einen Mann und eine Frau mit einem Messer, bevor ihn ein Passant erschoss. Der Mann fügte demnach einem der israelischen Opfer schwere Verletzungen zu. Der Angreifer stammte aus der 16 Kilometer von Netanja entfernten Stadt Tulkarem im Westjordanland.

Mehr als 30 Mordanschläge allein seit Oktober

In den vergangenen Monaten war es immer wieder zu Angriffen von Palästinensern auf Israelis und Touristen gekommen. Seit Oktober 2015 wurden in Israel und den Palästinensergebieten mehr als 30 Israelis und Touristen sowie mehr als 200 Palästinenser getötet.

Bei der Mehrzahl der palästinensischen Opfer handelt es sich um erwiesene oder mutmaßliche Attentäter, die mit Stichwaffen und in einigen Fällen auch mit Autos oder Schusswaffen Israelis attackiert hatten. Die meisten von ihnen wurden daraufhin von Sicherheitskräften getötet.

(ARD/dpa/wog)