Bayern soll nach dem Willen der Staatsregierung zu einem führenden Standort für künstliche Intelligenz (KI) werden. „Künstliche Intelligenz gehört zu den Megathemen der Zukunft. Um die Forschung zu KI im Freistaat weiter zu stärken, haben wir ein umfangreiches Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht“, sagte Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU). Angekündigt seien bereits 280 Millionen Euro und 95 Stellen.
Mehrere Hundert-KI-Forscher
Bayernweit liegt die Zahl der Professoren, die mit KI arbeiten, nach Schätzung des Wissenschaftsministeriums „im mittleren dreistelligen Bereich“. Allein an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München wird nach Angaben der Hochschule in verschiedenen Fachrichtungen mit Hilfe von KI geforscht.
Anfang August hatte Ministerpräsident Markus Söder eine groß angelegt Forschungs- und Innovationinitiative angekündigt, bei der es um künstliche Intelligenz, Robotik und Supercomputing gehen solle.
Innovationen für das Klima
Zudem will Söder eine Clean-Tech-Offensive im Freistaat starten. In Nürnberg solle dazu ein Zentrum für Wasserstoff-Technologie entstehen. „Wir legen ein Wasserstoffkonzept vor, in dem am Energiecampus in Nürnberg die Brennstoffzellenforschung für Bayern gebündelt wird“, sagte Söder. Dort sollen zusammen mit Industriepartnern wie MAN alternative Antriebstechniken für Lastwagen entwickelt werden.
In Straubing soll mit einem großen Forschungsauftrag an der Entwicklung synthetischer Kraftstoffe gearbeitet werden, die später einmal Kerosin als Flugbenzin ersetzen sollen. „Das wäre ein echter Klimabeitrag“, sagte Söder.
(dpa/BK)