Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer einfach. In Bayern werden Eltern mit zahlreichen Beratungsangeboten aber auch Geldleistungen unterstützt. Bild: Imago/Christine Roth
Job und Familie

Bayern bietet die besten Voraussetzungen

In Bayern standen im vergangenen Jahr so viele Menschen in Lohn und Brot wie nie zuvor. 7,27 Millionen Erwerbstätige zählte das Statistische Landesamt 2015 - ein Plus von 1,2 Prozent. Und der Freistaat unterstützt seine Bürger nach Kräften, Familie und Beruf in Einklang zu bringen. Die Staatsregierung hilft vor allem Eltern, die eine finanziell schwierige Ausgangssituation haben.

„Wir sind für alle Familien in Bayern da“, betonte Familienministerin Emilia Müller in dieser Woche anlässlich der Veröffentlichung des Kinderreports 2015 des Deutschen Kinderhilfswerks. Der Report zeigt: Bayern hat mit einer Quote von 7,2 Prozent mit Abstand die niedrigste Zahl von Kindern unter 15 Jahren, die Sozialgeld beziehen. Das ist weniger als die Hälfte des Bundesdurchschnitts, der bei 15,5 Prozent liegt.

Um wirklich alle Eltern erreichen zu können, wollen wir zusätzlich mit dem Landesbetreuungsgeld eine Förderlücke schließen

Familienministerin Emilia Müller

Die Politik im Freistaat hat daran einen maßgeblichen Anteil, indem sie sozial schwächer gestellte Eltern und ihren Kindern unter die Arme greift: „Mit dem Landeserziehungsgeld unterstützen wir junge Eltern, auch Alleinerziehende mit kleinerem Einkommen“, betont die Familienministerin. Ebenso wichtig sei ein vielfältiges und wirkungsvolles Beratungsangebot für Familien in den unterschiedlichsten Lebenssituationen, fügt die Ministerin hinzu und verweist auf das im Freistaat einzigartige Netz. Als Beispiele hebt sie die Erziehungsberatungsstellen und Familienstützpunkte hervor. „Um aber wirklich alle Eltern erreichen zu können, wollen wir zusätzlich mit dem Landesbetreuungsgeld eine Förderlücke schließen“, betont Müller. Bekanntlich hatte das Bundesverfassungsgericht das Gesetz zum deutschlandweiten Betreuungsgeld im Sommer vergangenen Jahres gekippt. Die Staatsregierung lässt die Bürger im Freistaat aber nicht im Regen stehen und beschloss deshalb im November, ein Landesbetreuungsgeld einzuführen. Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern, werde das Sozialministerium auch weiter in den Ausbau und in die Qualität der Kinderbetreuung investieren, heißt es. Allein für die Betriebskostenförderung stünden im Freistaat 2016 rund 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung.

Hohe Erwerbstätigkeit stärkt auch die Familien

„Kinder und ihre Familien finden in Bayern so gute Lebensbedingungen wie in keinem anderen Bundesland“, fasst es Emilia Müller zusammen. Dabei hilft auch die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt. In Freistaat haben es Eltern schlicht leichter, einen Job zu finden als im übrigen Bundesgebiet. So stieg die Erwerbstätigkeit im Freistaat seit 2010 bereits um 495.000 Personen an, berichtet das Statistische Landesamt. Damit sei in den vergangenen fünf Jahren beinahe jeder vierte neue Arbeitsplatz im Bundesgebiet in Bayern entstanden. Die Zahl der Jobs stieg in dieser Zeit in Bayern um 7,3 Prozent, bundesweit waren es seit 2010 4,9 Prozent.

In der Rangliste nach Bundesländern lag Bayern 2015 mit seiner Zunahme von 1,2 Prozent hinter Berlin (+2,0 Prozent) an zweiter Stelle – gefolgt von Hessen (+1,0 Prozent) und Baden-Württemberg (+0,9 Prozent). In vier Bundesländer nahm die Erwerbstätigkeit im vergangenen Jahr ab, die meisten Jobs gingen in Sachsen-Anhalt (-0,7 Prozent) und in Thüringen (-0,4 Prozent) verloren. Deutschlandweit nahm die Beschäftigung laut Statistikamt 2015 um 0,8 Prozent zu: in den alten Bundesländer um 0,9 Prozent, in den neuen Ländern um 0,3 Prozent (jeweils ohne Berlin).