Wirtschaftsmotor: Fertigung im Audi-Werk von Ingolstadt. (Foto: Picture alliance)
Konjunktur

Ökonomische Abkühlung

Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft warnt vor einem wirtschaftlichen Abschwung in Bayern. Internationale Handelsstreitigkeiten, der Brexit und Haushaltsprobleme in der Eurozone könnten das Wachstum im Freistaat empfindlich verringern.

Laut dem Branchenverband „Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft“ (vbw) kühlt sich die konjunkturelle Lage in Bayern spürbar ab. Die Dynamik gehe weiter zurück, für 2019 sei nur mehr mit einem Plus des Bruttoinlandsprodukts von 1,5 Prozent zu rechnen. Das liege 0,7 Prozentpunkte unter der Prognose der vbw für 2018 von maximal 2,2 Prozent, erklärt Alfred Gaffal, Präsident des Verbandes.

Die internationalen Handelsstreitigkeiten belasten den Welthandel.

Alfred Gaffal, vbw

Laut vbw bestehen zahleiche Risiken im außenwirtschaftlichen Umfeld – je nachdem, ob und in welchem Umfang diese Realität werden, könne das Wachstum noch niedriger ausfallen. „Die Gefahr ist groß, dass der Handelskonflikt zwischen den USA und China erneut eskaliert. Die Streitigkeiten zwischen den USA und der EU sind ebenfalls noch nicht vom Tisch“, betont Gaffal.

Brexit, Verschuldung, Europawahl

Hinzu kommen aus seiner Sicht der Brexit, Haushaltsprobleme in Frankreich und Italien, Finanzkrisen in der Türkei und in Argentinien, ein ungewisser Ausgang der Europawahlen im Frühjahr. Solche Unsicherheiten belasten nach Gaffals Einschätzung das Wirtschaftsgeschehen.

Impulse für das Wirtschaftswachstum werden laut vbw auch 2019 vom privaten Konsum ausgehen, wenngleich die Reallöhne wegen der anziehenden Inflation nicht mehr ganz so deutlich steigen werden wie in den vergangenen Jahren. Auch die künftige Entwicklung der Automobilindustrie spielt eine wichtige Rolle für das weitere Wachstum.

(BK)