Der MU-Kreisvorsitzende Peter Brehm, der Beauftragte für Bürokratieabbau, Walter Nussel, und vbw-Präsident Alfred Gaffal beim Unternehmerfrühstück der MU Erlangen-Höchstadt. (Foto: MU/Leo Hildel)
Mittelstand

Lob für Bayerns Kampf gegen Bürokratie

Beim Unternehmer-Frühstück der Mittelstands-Union lobt vbw-Präsident Alfred Gaffal ausdrücklich die Arbeit des Beauftragten für Bürokratieabbau, Walter Nussel. Dennoch sieht Gaffal das hohe Maß an Regulierung als Problem für die Unternehmen.

Viel Lob für den Wirtschaftsstandort Bayern aber auch deutliche Hinweise auf kommende Aufgaben gab es vom Präsidenten der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), Alfred Gaffal, beim Unternehmer-Frühstück der Mittelstands-Union in Oberlindach bei Weisendorf in Mittelfranken.

Der Freistaat steht Gaffals Worten zufolge hervorragend da. Bei einer Arbeitslosenquote von 2,8 Prozent könne schon von Vollbeschäftigung gesprochen werden. Dennoch beunruhige ihn die zunehmende Regulierung der Wirtschaft und die steigenden Sozialausgaben, erklärte der vbw-Präsident  den Gästen in der „Event-Scheune“ des Acantus-Hotels. Und: „Die Bürokratie macht uns das Leben schwer“, kritisierte Gaffal. In diesem Zusammenhang lobte er die „pragmatische und zupackende Art“ des Beauftragten für Bürokratieabbau der Staatsregierung, Walter Nussel. Dieser kämpfe engagiert dagegen an.

Umbruch in der Autoindustrie

Gaffal verwies auch auf Entwicklungen in Ländern wie Großbritannien, den USA und Frankreich. Dort würden die Unternehmen steuerlich entlasten. Der vbw-Präsident forderte in seiner Rede einen „Aufbruch in die Zukunft“, eine bessere europäische Zusammenarbeit und nicht noch mehr Umverteilung. Auch vermisste Gafall ein schlüssiges Energiekonzept.

Vor einem „historischen Umbruch“ sieht Gaffal die deutsche Autoindustrie. Natürlich müssten diejenigen, die betrogen haben, die Zeche zahlen, aber es seien auch viele Zulieferer betroffen, „die damit nichts zu tun haben“.

Was die Integration anbelangt, so habe man die Hausaufgaben gemacht, sagte der vbw-Präsident. Flüchtlinge absolvierten Praktika und Ausbildung und seien schon sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Nach wie vor fehlten aber Fachkräfte an allen Ecken und Enden.

Glückwünsche vom Minister

Der von Alfred Gaffal gelobte Entbürokratisierungsbeauftragte Walter Nussel stand vor der Rede des vbw-Präsidenten im Zentrum der Aufmerksamkeit. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann war extra nach Oberlindach gekommen, um Nussel zu dessen 53. Geburtstag zu gratulieren. Der Minister lobte die „großartige Arbeit“, die Nussel als oberster Entbürokratisierer Bayerns verrichte und dankte ihm für die „ausgezeichnete Zusammenarbeit“.

Vom MU-Kreisvorsitzenden Peter Brehm erhielten sowohl der Referent Gaffal als auch das Geburtstagskind zum Abschluss der Veranstaltung einen Geschenkkorb überreicht.