Beschäftigungsboom hält an
Laut einer aktuellen Prognose wird die Arbeitslosigkeit in Bayern weiter zurückgehen. Am stärksten dürfte sie in Niederbayern sinken. Im gesamten Freistaat sollen der Berechnung zufolge in diesem Jahr fast 125.000 neue Jobs entstehen.
Arbeitsmarkt

Beschäftigungsboom hält an

Laut einer aktuellen Prognose wird die Arbeitslosigkeit in Bayern weiter zurückgehen. Am stärksten dürfte sie in Niederbayern sinken. Im gesamten Freistaat sollen der Berechnung zufolge in diesem Jahr fast 125.000 neue Jobs entstehen.

Die ohnehin niedrige Arbeitslosigkeit in Bayern wird heuer voraussichtlich weiter schnell zurückgehen. Nach einer am Dienstag veröffentlichten Prognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) soll die Arbeitslosigkeit in Bayern um 19.700 beziehungsweise 7,9 Prozent auf durchschnittlich 230.900 Personen im Jahr sinken.

Bayern steht vor einem goldenen Arbeitsmarkt 2017.

Bertram Brossardt

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Bayern wird demnach 2017 um 124.700 auf 5,442 Millionen ansteigen. Das entspricht einem Zuwachs um 2,3 Prozent. Die Beschäftigung steigt dabei flächendeckend in allen Regierungsbezirken, am stärksten in Oberbayern mit +2,8 Prozent beziehungsweise 57.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen, gefolgt von der Oberpfalz (+2,4 Prozent, 11.600 zusätzliche Stellen) und Niederbayern (+2,4 Prozent, 10.000 zusätzliche Jobs). In ganz Deutschland erwartet das IAB bis zum Jahresende ein Plus von 667.000 Erwerbstätigen.

Spitzenreiter Niederbayern

Den größten Rückgang bei den Arbeitslosenzahlen sieht die Prognose in Niederbayern. Die Arbeitslosigkeit soll dort um zehn Prozent zurückgehen, so dass die Zahl der Arbeitslosen dort bis Jahresende auf unter 20.000 sinken könnte. Die Regierungsbezirke Oberpfalz, Oberfranken und Schwaben erwarten Rückgänge von über neun Prozent. Regional könnte es den größten Rückgang um 11,3 Prozent im Oberpfälzer Arbeitsamtsbezirk Schwandorf geben, dicht gefolgt von Bamberg-Coburg mit 11,1 Prozent.

„Bayern steht vor einem goldenen Arbeitsmarkt 2017″, kommentiert der  Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) Bertram Brossardt die Zahlen. „Die gute Stimmung auf dem Arbeitsmarkt schlägt sich auch auf die regionale Arbeitsmarktprognose nieder. Die gute Lage ist der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu verdanken. Damit das positiv weitergeht, brauchen wir gute Rahmenbedingungen für unsere Unternehmen.“