2016 stieg der Gewinn bei der Schaeffler-AG um 45 Prozent auf 859 Millionen Euro. (Foto: Imago/Imagebroker)
Gewinn

Schaeffler auf der Überholspur

Vor allem wegen des Geschäfts mit Ersatzteilen und starkem China-Umsatz ist der Gewinn des Herzogenauracher Autozulieferers und Wälzlagerherstellers Schaeffler um knapp 50 Prozent auf fast 900 Millionen Euro gesprungen. Das allgemeine Industriegeschäft sei dagegen schwierig gewesen, so der Konzern.

Der Industriekonzern Schaeffler hat 2016 vor allem von seinem Geschäft mit Autoteilen profitiert. Besonders gut sei es in China gelaufen sowie bei Ersatzteilen, teilte das vor allem für Wälzlager bekannte Unternehmen am Hauptsitz im mittelfränkischen Herzogenaurach mit. In der Autosparte erzielte Schaeffler ein Rekordwachstum von sechs Prozent. Das allgemeine Industriegeschäft sei dagegen in einem schwierigen Marktumfeld rückläufig gewesen, was insbesondere an der Rohstoff- und Bahnbranche gelegen habe. Der Umsatz sank in diesem Bereich um 4,8 Prozent.

2016 war ein starkes Jahr.

Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld

Verschuldung halbiert

Unterm Strich stieg der Gewinn um 45 Prozent auf 859 Millionen Euro. Im Vorjahr lag das Ergebnis bei 591 Millionen Euro. Daran hatten in großem Maße günstigere Finanzierungskosten ihren Anteil. Schaeffler konnte seine Verschuldung 2016 fast halbieren – um 2,3 Milliarden auf netto 2,6 Milliarden Euro. Die Aktionäre sollen nun eine von 35 auf 50 Cent je Vorzugsaktie gestiegene Dividende erhalten. Außerdem wurden 1,1 Milliarden Euro investiert und 2500 Arbeitsplätze geschaffen. „2016 war ein starkes Jahr“, bilanzierte Vorstandschef Klaus Rosenfeld.

Schaeffler hatte bereits Eckdaten für 2016 und einen Ausblick auf 2017 vorgelegt. Der währungsbereinigte Gesamtumsatz des Unternehmens stieg im Jahr 2016 um 3,4 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro. „Wir sind gut in das Jahr 2017 gestartet“, sagte Rosenfeld. Die Schaeffler AG ist im MDax der mittelgroßen deutschen Konzerne gelistet und stellt Komponenten für Motoren, Getriebe und Fahrwerke her sowie Wälz- und Gleitlager für die Industrie. Die Dachgesellschaft Schaeffler Holding ist zudem Hauptaktionär des Reifenherstellers und Autozulieferers Continental mit einem Anteil von 46 Prozent.