Islamexperten beobachten eine wachsende Kluft unter den drei Millionen Türkischstämmigen in der Bundesrepublik – zwischen Erdogan-Verfechtern und Gegnern des Präsidenten. Als treibende Kraft dahinter sehen sie den Moscheen-Verein Ditib.
Nach dem schrecklichen Attentat in der Türkei spitzt sich die Lage weiter zu. Während sich eine PKK-Splittergruppe zu dem Anschlag bekennt, spricht Staatspräsident Erdogan offen von „Vergeltung“ – und reagiert mit einer Verhaftungswelle. Die Zahl der Todesopfer steigt auf 39.
Seit dem gescheiterten Putsch geht der türkische Staat massiv gegen unliebsame Medien vor. Ihnen wird vorgeworfen, die nationale Sicherheit zu bedrohen. Die Bundesregierung zeigt sich besorgt über diese Entwicklung.
Ozan Iyibas sorgt sich um Freunde und Familie nach dem Putsch in der Türkei. Im Interview mit dem BAYERNKURIER spricht der Vorsitzende des CSU-Arbeitskreises Migration über die grassierende Angst vor den Säuberungen Erdogans, die „Gunst der Stunde“ für den Despoten, und welche Reaktion er jetzt von Deutschland erwartet.
Reiner Meier ist Bundestagsabgeordneter – und hätte damit das Recht, die Bundeswehrsoldaten in Incirlik zu besuchen. Das aber wird ihm und seinen Kollegen vom türkischen Regime untersagt. Jetzt zieht der CSU-Politiker Konsequenzen. Auch in den anderen Parteien wächst die Empörung und erste Forderungen nach einem Abzug der Bundeswehr werden laut.
Die verbalen Ausfälle des türkischen Präsidenten Erdogan rufen Empörung bei den Abgeordneten des Bundestages hervor. Deutliche Worte findet Parlamentspräsident Lammert: Er spricht von „hasserfüllten Drohungen und Schmähungen“, die er nicht für möglich gehalten hätte. Dabei herrscht in allen Fraktionen großes Unverständnis über die Einlassungen des türkischen Despoten.
Etappensieg für den türkischen Präsidenten, Niederlage für die Demokratie: Das türkische Parlament hat für die Aufhebung der Immunität von mehr als einem Viertel der Abgeordneten gestimmt – zumindest vorerst. Ganz scheint der Plan Erdogans allerdings nicht aufzugehen: Trotz der Aktion hat seine Partei keine Zwei-Drittel-Mehrheit, um die Allmacht des Präsidenten noch weiter auszubauen.
Aus dem aktuellen BAYERNKURIER-Magazin: Der Fall Böhmermann ist nur einer von zahllosen Angriffen auf Presse- und Meinungsfreiheit durch den türkischen Präsidenten. ARD-Korrespondent Michael Schramm berichtet aus einem Land, das Journalisten zunehmend als „Spione“ und „Verräter“ betrachtet. Die aktuellen Urteile gegen die Reporter Dündar und Gül zeigen das erneut.
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