Die stolze Leupoldsgrüner CSU-Jugend mit der ebenso stolzen stellvertretenden oberfränkischen Bezirksvorsitzenden, Gesundheitsministerin Melanie Huml (M.), die für die Filialpraxis-Einweihung extra nach Leupoldsgrün kam. Bild: CSU
Junge Union Leupoldsgrün

Gründer führen heute Gemeinde

Einst ohne Mehrheit im Gemeinderat etablierte sich dort die CSU in Leupoldsgrün im Laufe der Zeit zu einer festen Größe. Zu verdanken ist die Entwicklung Hans Bayreuther, der mit der Gründung des JU-Ortsverbandes für politischen Nachwuchs sorgte. Dass dies über die Maßen erfolgreich sein würde, damit hatte niemand gerechnet.

„Die Kommunalwahl im Jahr 2002 war der Auslöser“, so der damalige Vorsitzende und heutige Ehrenvorsitzende der CSU Leupoldsgrün, Hans Bayreuther. Die CSU in der 1300-Einwohner-Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Hof hatte damals nur zwei der insgesamt 12 Sitze im Gemeinderat ergattern können. Bayreuther war klar: Junge Leute müssen her. So fiel, wie er rückblickend erzählt, die Entscheidung, vor Ort eine Junge Union (JU) zu gründen; diese gab es damals noch nicht. Und tatsächlich: Bayreuthers Konzept ging auf, so dass er heute stolz sagen kann: „Die Gründungsmitglieder von damals sind die heutigen Entscheider und Oberhäupter der Gemeinde.“

So ist der damalige Gründungsvorsitzende der JU, René Löhner, heute, 13 Jahre später, der Vorsitzende des CSU-Ortsverbandes. „Wir haben mit Beharrlichkeit und Ausdauer an unserem Ziel gearbeitet, die Geschicke unserer Gemeinde lenken zu dürfen. Ich stelle fest, das ist uns gelungen“, so Löhner. Nun gelte es, „die Verantwortung, die uns die Bürgerinnen und Bürger übergeben haben, nicht zu enttäuschen und die Ziele, die gesetzt sind, zu verwirklichen“.

Was der SPD 15 Jahre nicht gelungen ist

Das erste Ziel, die ärztliche Versorgung in der Gemeinde zu verbessern, hat die neue Bürgermeisterin Annika Popp – gerade einmal 27 Jahre alt, versteht sich – bereits angepackt und geschafft: Im April hat ein Hausarzt in Leupoldsgrün seine Filialpraxis eröffnet. Was dem ehemaligen Bürgermeister, einem SPD-Mann, 15 Jahre lang nicht gelungen war, hat Popp bereits im ersten Jahr geschafft.

Mittlerweile haben sich die von der SPD als die „jungen Wilden“ bezeichneten CSUler mit zahlreichen Veranstaltungen in ihrer Heimatgemeinde und darüber hinaus bereits einen Namen gemacht. Ob Christbaumeinsammeln oder Ostereierverteilen vor den Bäckereien – die JU ist präsent und weiterhin auf Aufstiegskurs.

In der Tat können die Jungen der CSU in Leupoldsgrün 13 Jahre nach ihrer Gründung eine beispiellose Karriere aufweisen. Und mit dieser kann auch Bayreuther stolz auf seine „Initialzündung“ zurückblicken: Mittlerweile gibt es fünf CSU-Gemeinderäte, darunter vier von der JU von 2002. Deren Altersdurchschnitt liege bei 32 Jahren, wie Löhner, selbst Gemeinderat, aber nicht mehr JU’ler, vorrechnet.

Obendrein sei man, so Löhner, in der CSU wie in der JU stolz darauf, dass die JU mit Annika Popp zudem die derzeit jüngste Bürgermeisterin Bayerns stelle. Popp hatte in der Stichwahl im März 2014 klar gegen ihren Gegenkandidaten von der SPD gewonnen und diesen auf den zweiten Platz verwiesen. Schon allein wegen ihr errege der JU-Ortsverband immer wieder Aufsehen und neidische Blicke.

Junge und engagierte Mitbürger sollen Verantwortung tragen

Zu der Erfolgsgeschichte der JU Leupoldsgrün habe auch der heutige Hofer Landrat Oliver Bär einen entscheidenden Beitrag geleistet, erinnert sich Löhner. In der Anfangszeit ihrer Gründung stand der damalige Hofer-Land-JU-Vorsitzende der JU Leupoldsgrün mit seiner Anwesenheit sowie mit Rat und Tat zur Seite, zeigt sich Löhner im Nachhinein dankbar.

Doch wenn man meint, in Leupoldsgrün geht es nicht mehr jünger und aktiver, dann täuscht man sich: Die Jungen setzen wieder auf die Jungen. Und so gab Popp als bisherige JU-Vorsitzende vor Kurzem den Staffelstab weiter an Matthias Knappe. Dieser kündigte gleich in der ersten Sitzung an, weiter um neue Mitglieder werben zu wollen. „Unser Ziel muss es sein, junge und engagierte Mitbürger in die JU und die CSU zu bringen, um mit neuen und frischen Ideen unsere Heimatgemeinde und die gesamte Region weiter nach vorne zu bringen“, so der neue JU-Ortsvorsitzende.