CSU-Chef Horst Seehofer beruft einen zweiten Generalsekretär für die Partei. Ab 1. Februar sollen sich Generalsekretär Andreas Scheuer und sein künftiger Vize die Arbeit aufteilen. Ein Schwerpunkt von Blumes Arbeit dürfte künftig die Landespolitik sein, er ist schließlich Mitglied der CSU-Landtagsfraktion, während Andreas Scheuer die CSU im Bundestag vertritt. Angesichts der anstehenden Bundestagswahl im September dieses Jahres und der Landtagswahl im kommenden Jahr vertritt die neue Doppelspitze in der CSU-Landesleitung künftig also höchstpersöhnlich sowohl die Bundes-, als auch die Landespolitik und verspricht über die entscheidenden Wahljahre hinweg thematische Kontinuität.
Breites Personaltableau für die kommenden Wahlen
Im Hinblick auf die Europawahl 2019 und die Kommunalwahl 2020 hatte Parteichef Seehofer bereits vor längerem den Kreis seiner Stellvertreter im CSU-Vorstand erweitert: Mit Angelika Niebler und Manfred Weber zogen zwei namhafte Europapolitker in die Parteispitze ein, mit dem Augsburger Oberbürgermeister Kurt Gribl ein Spitzenmann aus der Kommunalpolitik.
Die Berufung von Markus Blume zum stellvertretenden Generalsekretär ist auch als Antwort auf seine erfolgreiche Arbeit als Vorsitzender der CSU-Grundsatzkommission zu sehen. Der 41-Jährige hatte in einem rund zweijährigen Prozess federführend das neue Grundsatzprogramm der CSU entwickelt. Dieses wurde am Parteitag im November vergangenen Jahres einstimmig beschlossen und stieß bereits im Vorfeld auf großes Lob.
Scheuer und Blume arbeiten schon lange intensiv zusammen
Der neue Vize sagte dem Münchner Merkur, er freue sich auf die neue Aufgabe. „Nur mit klarem Profil und einem bürgerlichen Politikangebot wird die Union die Sprücheklopfer und Protestbewegungen stoppen und das Zukunftsvertrauen der Menschen stärken. An diesem programmatischen Aufbruch wirke ich gerne mit.“
Die Berufung von Markus Blume als mein Stellvertreter in der Funktion des Generalsekretärs bedeutet eine absolute Verstärkung für die CSU insgesamt, Vollgas für ein hartes Wahljahr 2017 und Vertrauen, weil ich schon lange Jahre mit ihm intensiv zusammenarbeite. Eine top Entscheidung.
Andreas Scheuer, CSU-Generalsekretär
Die zurückliegenden wahlfreien Jahre hatte Generalsekretär Scheuer genutzt und den Umbau- und Modernisierungsprozess seiner Partei stark vorangetrieben. Der Umzug in die neuen Räumlichkeiten der CSU-Landesleitung in die Parkstadt Schwabing, die Neuaufstellung des Bayernkuriers und die Erarbeitung des neuen Grundsatzprogramms stießen auf große Zustimmung und bilden nun die Rahmenbedingungen, um mit voller Kraft und neuer Doppelspitze in die herausfordernden Wahljahre zu starten. Bereits unter seinem Vorgänger als Generalsekretär, Alexander Dobrindt, gab es mit Dorothee Bär eine stellvertretende Generalsekretärin.
