CSU am Dreifrankenstein (v.l.): FU-Kreisvorsitzende Doris Paul, Kitzingen; Mittelfrankens Bezirkstagspräsident Richard Bartsch; Mittelfrankens FU-Bezirksvorsitzende Cornelia Griesbeck; MdB Artur Auernhammer; Staatssekretär und Vize-Bezirkschef der CSU Oberfranken, Thomas Silberhorn; Bundesagrarminister und stellvertretender CSU-Parteivorsitzender Christian Schmidt; Bayerns Innenminister und CSU-Bezirksvorsitzender in Mittelfranken, Joachim Herrmann; FU-Kreisvorsitzende Renate Ixmeier; MdL Otto Hünnerkopf; Staatssekretär und CSU-Bezirksvorsitzender Unterfrankens, Gerhard Eck; Barbara Rinke; Annemarie Mauer, CSU-Ortsvorsitzende Geiselwind; Bürgermeister und CSU-Ortsvorsitzender in Schlüsselfeld, Johannes Krapp; Bildungs-Staatssekretär Stefan Müller.
CSU-Dreifrankentreffen

Volksparteien sind gerade jetzt so wichtig wie nie

Beim traditionellen Dreifrankentreffen bei Schlüsselfeld zeigten sich die fränkischen CSU-Bezirksverbände stark: Volksparteien seien gerade jetzt so wichtig wie nie, betonten die drei Bezirkschefs unisono. Nur Volksparteien könnten verhindern, das sich einflussreiche Klientelgruppen den Staat zur Beute machten.

„Demokratie braucht starke Volksparteien und keine Klientelparteien“, betonte Staatssekretär Thomas Silberhorn beim diesjährigen Drei-Franken-Treffen der CSU. Nur Volksparteien könnten die unterschiedlichen Interessen bündeln und zu einem großen Ganzen zusammenführen. Mit Blick auf die derzeitige Situation globaler Fluchtbewegungen meinte der stellvertretende oberfränkische CSU-Bezirksvorsitzende, dass nur eine tolerante Gesellschaft Respekt und Würde der Menschen garantiere könne. „Dabei muss darauf geachtet werden, dass sich keine Parallelgesellschaften bilden“. Und weiter: „Wir wollen Toleranz auch künftig nur mit einem ‚l‘ schreiben“.

Die oberfränkische CSU war heuer Ausrichter des traditionellen Treffens der fränkischen CSU am „geodätischen Referenzpunkt“ am Drei-Franken-Stein, wo die fränkischen Regierungsbezirke aneinanderstoßen. Nach der ökumenischen Andacht durch die Pfarrer Gabriel Ramos und Johannes Kestler ging Silberhorn am Himmelfahrtstag auch auf das „C“ in der CSU ein. „Freiheit hat auch etwas mit Christentum zu tun“, und deshalb müsse sich die Gesellschaft scharf zum Missbrauch von Religionen abgrenzen.

Christlich-abendländische Prägung bleibt zentraler Wert

Für den mittelfränkischen CSU-Bezirksvorsitzenden Joachim Herrmann ist der Verweis auf die christlich-abendländische Prägung Bayerns und Deutschlands nicht nur ein Lippenbekenntnis. „Die Politik der CSU leitet sich aus dem christlichen Menschenbild ab.“ Dazu gehörten Werte wie Demokratie und Recht, Meinungs- und Glaubensfreiheit, und die gleiche Rechte für Männer und Frauen. „Deshalb heißt Integration nicht, dass Deutschland sich ändern muss.“

Dass frühere Demonstranten diesmal als „normale Gäste“ am Drei-Franken-Stein teilnahmen, begründete Staatsminister Joachim Herrmann unter dem Applaus der mehrere hundert Teilnehmer so: „Wir haben Wort gehalten“. Mit dem vorgezogenen Beginn des sechsspurigen Ausbaus der Autobahn bei Geiselwind mit entsprechenden Lärmschutzmaßnahmen würden bald auch die Belastungen für die Anwohner weniger werden. Und was der Region noch am Herzen lag: „Der Steigerwald bleibt Naturpark, wir mögen ihn so, wie er ist.“ Solch glaubwürdige Politik mache „Lust auf Zukunft und Lust auf die CSU“.

Wertschätzung für deutsche Produkte

Für den stellvertretenden Parteivorsitzenden Christian Schmidt gehört zur Toleranz „auch die Wertschätzung für unsere deutschen Produkte“ und nicht eine Diskussion darüber, ob wir vor überzogener Rücksicht „das Schweinfleisch aus dem Angebot nehmen“. Als Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft bedauerte er, dass die Belastungen durch niedrige Preise für landwirtschaftliche Produkte auf dem Rücken der Erzeuger ausgetragen würden. „Deutschland gibt prozentual am wenigsten für Lebensmittel aus.“ Und unter Hinweis auf vielerlei Vorgaben für die Landwirtschaft und entsprechende Wunschvorstellungen meinte Schmidt: „Die Ernährung von bald neun Milliarden Menschen auf der Erde gelingt halt nicht mit Liebhaberei.“

„Schützen und nützen“ stehe im Mittelpunkt des Umgangs mit dem Steigerwald, sagte Staatssekretär Gerhard Eck. Die naturnahe Waldbewirtschaftung habe die Kultur- und Waldlandschaft geformt und diese Symbiose aus Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit mache Sinn. Davon könne sich jetzt jeder mit einem Besuch des Baumwipfelpfades in der Nähe von Ebrach überzeugen: „Genießen Sie spektakuläre Ausblicke auf eine reizvolle und wunderschöne Kulturlandschaft.“

Franken als Einheit sehen

Für Eck ist der Treffpunkt am Drei-Franken-Stein „kein Grenzgebiet“, weil Franken sich als Einheit verstehe. „Jeder Cent Investitionen in Franken ist gut angelegt“, unabhängig davon, in welcher Region. Er freute sich über die ausgeglichenen Haushalte im Bund und im Land, die zusätzliche Investitionen ermöglichten. Solide Finanzen hätten zudem bei der Bewältigung der Herausforderungen durch die Fluchtbewegungen geholfen, wobei Bayern in Deutschland die Hauptlast zu tragen habe. Der unterfränkische CSU-Bezirksvorsitzende zeigte sich stolz darauf, dass besonders in Bayern unter aktiver Mithilfe der Bevölkerung verantwortungsbewusst gehandelt werde.

Es lag an Johannes Krapp, Bürgermeister und CSU-Ortsvorsitzender von Schlüsselfeld, der Musikkapelle Aschbach für die musikalische Begleitung und den Organisatoren zu danken und die zahlreichen Gäste zu begrüßen.

(pmw/wog)