Das Prinzregententheater wurde zwischen 1900 und 1901 im Stadtteil Bogenhausen erbaut. Foto: imago/Spöttel Picture
Verleihung

Ein „Pierrot“ für die Besten des deutschen Films

Eine Hommage an den deutschen Film: Im altehrwürdigen Prinzregententheater in München wird am Freitagabend wieder der Bayerische Filmpreis verliehen. Im vergangenen Jahr gehörten Katharina Marie Schubert, Alexander Fehling und Arne Feldhusen zu den Preisträgern. Im Anschluss an die offizielle Verleihung findet die jährliche Feier im Bayerischen Hof statt.

Regisseure, Schauspieler, Produzenten, Drehbuchautoren, Musiker, Ausstatter, Kameraleute: Die besten von ihnen werden am Freitagabend im Münchner Prinzregententheater mit dem Bayerischen Filmpreis geehrt. Die Verleihung findet in diesem Jahr bereits zum 37. Mal statt. Und schon bevor es überhaupt losgeht, steht eine Gewinnerin bereits fest.

Ehrung einer Routinée

Die Filmproduzentin Molly von Fürstenberg erhält den Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten. Die Münchnerin war in Vergangenheit an Filmen wie „Der bewegte Mann“, „Napola – Elite für den Führer“ oder „Kirschblüten – Hanami“ beteiligt.

Ministerpräsident Horst Seehofer bezeichnete die Arbeit von Molly von Fürstenberg als wegweisend für den neuen deutschen Film und wegbereitend für viele große Schauspieler. „Molly von Fürstenberg ist es gelungen, künstlerischen Anspruch mit Popularität zu vereinen.“ Überreicht wird der Ehrenpreis am Freitag von der stellvertretenden Ministerpräsidentin und Medienministerin Ilse Aigner, da Seehofer terminlich verhindert ist.

Die Produzentin, die eigentlich Kerstin Dobbertin heißt, begann ihre Karriere in Rainer Werner Fassbinders Ensemble des Münchner Antitheaters, sie stand auch als Schauspielerin vor der Kamera. Später war sie Mitbegründerin der Produktionsfirma Olga Film.

Den Ehrenpreis bekamen vor ihr bereits unter anderen Joseph Vilsmaier, Hannelore Elsner, Wim Wenders und Armin Mueller-Stahl.

Weiterhin wird der Bayerische Filmpreis in Kategorien wie Drehbuch, Dokumentarfilm, Nachwuchsdarsteller, Filmmusik, Regie und Kamera verliehen.

Ein Preis mit Tradition

Der Bayerische Filmpreis, auch „Pierrot“ genannt, wurde 1979 von der Bayerischen Staatsregierung ins Leben gerufen. Ziel war und ist es, die Bedeutung des Kinofilms als Kulturgut herauszustellen. Die Preisträger werden von einer unabhängigen Jury aus elf Personen ausgewählt, die aus den Bereichen Schauspiel, Regie, Drehbuch, Bildgestaltung, Filmkritik, Filmdramaturgie, Filmtheater und Hochschule stammen. Für den seit 2001 verliehenen Publikumspreis stehen die jeweils fünf besucherstärksten deutschen Filme zur Auswahl. Der „Pierrot“ ist mit Preisgeldern von insgesamt bis zu 310.000 Euro dotiert. Den größten Anteil hat dabei der Produzenten­preis mit 200.000 Euro. Damit gehört der Bayerische Filmpreis zu den höchstdotierten und begehrtesten Aus­zeich­nungen seiner Art in Deutschland.

Nach der Verleihung wird im Bayerischen Hof auf Einladung der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft mit rund 1.000 Gästen gefeiert.
Angekündigt haben sich bereits Schauspieler wie Moritz Bleibtreu, Martina Gedeck oder Elyas M’Barek.

Die Verleihung des Bayerischen Filmpreises

Die Übertragung läuft ab 19 Uhr im Bayerischen Fernsehen.