Markus Söder mahnt die CDU zu mehr Geschlossenheit. (Foto: Picture Alliance/Frank Hoermann)
Union

„Ich rate zu einem großen Teamgeist“

Markus Söder verlangt von der CDU mehr Geschlossenheit. Die Diskussionen über Sachthemen und die richtige Strategie dürften nicht dazu führen, dass die Partei in Flügel zerfalle, mahnt der CSU-Vorsitzende.

Der CSU-Vorsitzende Markus Söder hat die CDU zu Geschlossenheit und Teamgeist aufgerufen. „In der derzeitigen Situation können sich Volksparteien nicht leisten, Brüche zu riskieren oder möglicherweise in Flügel zu zerfallen“, mahnte Söder am Montag vor einer CSU-Vorstandssitzung in München. „Ich sehe die Gefahr noch nicht ganz groß, aber es ist wichtig, das im Blick zu haben.“

Söder warnt vor Brüchen

Söder richtete deshalb einen Appell „an alle“ in der CDU und betonte, Führungsverantwortung habe man nicht nur als Vorsitzender oder Vorsitzende. Es gehe insgesamt darum, „ein Team darzustellen“.

„Am Ende gewinnt die Union immer nur im Team“, sagte Söder und nannte als Beispiel die CSU. Ihm und seinem Vorgänger Horst Seehofer sei es gleichermaßen wichtig gewesen, „dass wir trotz unterschiedlicher Akzente keinen Bruch in der Partei bekommen“. Wechsel und Übergänge müsse man so organisieren, dass am Ende alle zusammenbleiben. „Wir als CSU haben letztes Jahr gemerkt, dass es nur miteinander geht“, sagte Söder. „Ich würde sagen, von dieser Erfahrung sollten alle in der Union profitieren.“

Stabilität ist gefragt

Mit Blick auf herbe Kritik unter anderem von Friedrich Merz an Kanzlerin Angela Merkel sagte Söder: „Ich rate zu einem großen Teamgeist.“ Natürlich müssten Sachfragen diskutiert werden. „Und es ist auch in Ordnung, dass man über Strategiefragen redet. Allerdings muss man eine Strategie dann haben, wenn man das diskutiert.“ Er selber schätze alle führenden Persönlichkeiten in der CDU. Deshalb hoffe er nun sehr, dass der anstehende CDU-Parteitag „ein gutes Signal gibt und kein Signal des Bruches“. Es brauche in dieser schwierigen Phase eine starke Union „und keine zerrissene“.

Söder mahnte nach der CDU-Pleite in Thüringen, man müsse den Blick fürs Ganze, den Kompass behalten. „Thüringen ist eben Thüringen und ist nicht ganz Deutschland“, sagte er. „Wir haben internationale Herausforderungen, die werden jeden Tag größer. Wir haben eine wirtschaftliche Herausforderung, die wird jeden Tag größer.“ In solch einer Phase müsse die Union ein absoluter Hort der Stabilität sein.

(dpa)