Bayerns Innenminister Joachim Herrmann präsentiert die neue digitale Ausrüstung der bayerischen Polizei. (Foto: Redaktion Bayerns Polizei)
Sicherheit

Vollvernetzt auf Verbrecherjagd

Die Bayerische Polizei investiert kräftig in die Digitalisierung. Mit einer besseren technischen Ausstattung sollen die Beamten künftig noch schneller und effizienter arbeiten können. Insgesamt 122 Millionen Euro gibt die Staatsregierung dafür aus.

Mobile Fingerabdruck-Scanner, Personen-Abfragen per App und spezielle Chats für Ermittlungshinweise: Mit einer besseren technischen Ausstattung soll die bayerische Polizei künftig schneller und effizienter werden. „Mit dem ortsunabhängigen Zugriff auf alle erforderlichen Informationen beschleunigen wir polizeiliche Arbeitsabläufe, entlasten unsere Einsatzkräfte und erhöhen ihre Präsenz weiter“, sagte Innenminister Joachim Herrmann am Donnerstag in München.

Investitionen in dieser Größenordnung sind bundesweit einmalig und werden unserer Polizei über Jahre hinweg eine Spitzenstellung im Bereich der Digitalisierung sichern.

Joachim Herrmann, bayerischer Innenminister

In den kommenden fünf Jahren investiere die Staatsregierung 122 Millionen Euro in die neue IT-Technik, 86 neue IT-Mitarbeiter sollen die Digitalisierung vorantreiben. „Investitionen in dieser Größenordnung sind bundesweit einmalig und werden unserer Polizei über Jahre hinweg eine Spitzenstellung im Bereich der Digitalisierung sichern“, so Herrmann.

Schnellere Fahndung dank Smartphone

„Wir versprechen uns insbesondere eine wertvolle Unterstützung bei der Fahndung nach Kriminellen, der Suche nach Vermissten, dem Auffinden von Diebesgut und der Gefahrenabwehr“, betonte Herrmann die Erwartungen an das Konzept „Mobile Police“. Das sieht für jedes der rund 5000 Polizeiautos eine Vollausstattung mit modernsten Computern und Smartphones vor, diese können dank spezieller Software auch bei Lkw-Kontrollen helfen, da sofort die Lenk- und Ruhezeiten sowie die aufgezeichneten Geschwindigkeiten überprüft werden können.

Außerdem soll in Kürze auf den dienstlichen Smartphones der Beamten eine neue Personen-Abfrage-App freigeschaltet werden, mit der mobil alle relevanten polizeilichen Datenbanken genutzt werden können. Unter anderem lasse sich dadurch feststellen, ob eine kontrollierte Person zur Fahndung ausgeschrieben ist.

Bestmöglicher Datenschutz

Herrmann betonte zudem, dass der Datenschutz bei den neuen technischen Lösungen sehr hoch sei. Alle Endgeräte seien gegen eine unrechtmäßige Nutzung im Betrieb oder im Falle eines Verlustes geschützt. Zudem würden Apps und Infrastruktur durch Spezialfirmen fortwährend auf mögliche Sicherheitslücken hin überprüft.

(dpa/BK)