Förderung für die kleinen Bayern: Erzieherin mit Kindern in einem Kindergarten. (Foto: Imago/MITO)
Nachwuchs

Millionen für die Zwergerl

Familienministerin Kerstin Schreyer verzeichnet Rekordausgaben für Bayerns Kinder: 250 Millionen Euro Familiengeld haben die Behörden an ihre Eltern ausgezahlt. Zudem sinken ab April die Kindergarten-Gebühren, die Väter und Mütter bezahlen.

Mehr als 250 Millionen Euro an bayerische Eltern ausgezahlt, mehr als 275.000 Bescheide fertiggestellt – diese Rekordzahlen erreicht das Familiengeld. Bayerns Familienministerin Kerstin Schreyer betont: „Das Bayerische Familiengeld ist transparent und unbürokratisch. Alle Mütter und Väter von ein- und zweijährigen Kindern bekommen 250 Euro pro Monat und Kind. Ab dem dritten Kind sind es sogar 300 Euro. Dieses Geld zahlen wir aus, unabhängig vom Einkommen und davon, ob eine Familie eine Betreuung in Anspruch nimmt oder nicht.“

Eltern kennen das Wohl ihrer Kinder

Das Familiengeld wird seit September 2018 für alle ein- und zweijährigen Kinder in Bayern gezahlt. Wer Elterngeld bezieht, muss keinen eigenen Antrag stellen – das Familiengeld kommt automatisch. Die Idee dahinter: Eltern wissen am besten, welche Betreuung, Bildung und Erziehung für ihr Kind in den ersten Lebensjahren richtig ist.

Und der Freistaat geht noch einen großen Schritt weiter. Auch Eltern von Kindergarten-Kindern sollen entlastet werden. „Derzeit gibt es schon einen finanziellen Zuschuss für das letzte Kindergartenjahr – diesen weiten wir ab dem 1. April auf die gesamte Kindergartenzeit aus“, sagt Ministerin Schreyer. Das bedeutet: Für die Eltern ermäßigt sich der Beitrag um 100 Euro im Monat – und zwar ab September des Jahres, in dem das Kind seinen 3. Geburtstag feiert, bis zur Einschulung.

Das Bayerische Familiengeld ist transparent und unbürokratisch.

Kerstin Schreyer, Familienministerin

Die gesetzlichen Voraussetzungen sollen parallel mit der Verabschiedung des Doppelhaushaltes für die Jahre 2019/2020 durch den Bayerischen Landtag geschaffen werden. Damit die Einführung Anfang April reibungslos funktioniert, werden Kommunen und Träger der Kindertageseinrichtungen über die beabsichtigte Gesetzesänderung und die Umsetzung informiert. „Prinzipiell wissen die Träger, wie das Verfahren läuft. Trotzdem wollen wir erreichen, dass weder die Eltern noch die Kommunen noch offene Fragen haben, wenn die neue Förderung startet“, versichert Frau Schreyer.

Kindergarten-Gebühren sinken

Aufgabe der Kommunen und Träger ist es, ihre Gebühren respektive Elternbeiträge in Höhe des Zuschussbetrages von 100 Euro zu reduzieren. Für die Eltern ist es wichtig zu wissen, dass sie selbst keinen Antrag auf Gebührenermäßigung stellen müssen. Die Entlastung erfolgt für sie automatisch. Die Ministerin erläutert den Vorgang anhand eines Fallbeispiels: Kostet der Kindergarten 80 Euro im Monat, müssen die Eltern überhaupt keinen Beitrag mehr zahlen. Kostet er 150 Euro im Monat, sinkt der Beitrag auf 50 Euro – eine deutlich spürbare Entlastung.