CSU-Generalsekretär Markus Blume attackiert die AfD. (Foto: CSU)
Debatte

„Die AfD ist durch und durch unbayerisch“

CSU-Generalsekretär Markus Blume macht klar, warum die AfD mit Bayern und dem Lebensgefühl im Freistaat nichts zu tun hat. In der Diskussion um den Islam stützt er Bundesinnenminister Horst Seehofer: Deutschland sei ein christlich geprägtes Land.

Die CSU will im Wahlkampf vor der Landtagswahl im Herbst einen harten Kurs gegen die AfD einschlagen. Seine Partei werde sich nicht damit abfinden, dass auch in Bayern das bürgerliche Lager zersplittere, sagte der neue CSU-Generalsekretär Markus Blume der Augsburger Allgemeinen. Und sie werde nicht akzeptieren, dass sich in Bayern eine Partei breit mache, „die mit Bayern überhaupt nichts zu tun“ habe. Die AfD sei „durch und durch unbayerisch“, so Blume. „Die Protagonisten und das Programm der AfD sind völlig unverträglich mit der bayerischen Art, der Liberalitas Bavariae“, stellte der CSU-Generalsekretär klar. „Das hat mit ‚leben und leben lassen‘ nichts zu tun.“

Leitkultur und Toleranz

„Wir machen Politik nicht deshalb, um uns von irgendjemandem abzugrenzen, sondern um das anzusprechen, was notwendig ist“, unterstrich der Generalsekretär mit Blick auf die Rechtspopulisten. Es gehe vielmehr darum, die Probleme zu lösen, die den Menschen wichtig seien.

Es ist nach der Faktenlage und auch nach der Gefühlslage völlig unstrittig, dass Deutschland christlich-abendländisch geprägt ist und nicht vom Islam.

Markus Blume, CSU-Generalsekretär

Die CSU unterscheide sich klar von den Positionen der AfD: Zur Leitkultur des Jahres 2018 gehöre eine gehörige Portion Toleranz. „Es geht um die Frage, wie wir Weltoffenheit und Heimat auch in Zukunft zusammenbringen“, sagte Blume. Darin unterscheide sich die CSU auch von allen anderen Parteien: „Die schlagen sich entweder auf die Seite von Multikulti und sagen, es soll jeder hier machen, was er will – oder sie fordern kulturelle Abschottung und sagen, es darf keiner mehr rein.“ Als die große Volkspartei in Bayern habe die CSU die Aufgabe, diese Konflikte aufzulösen.

Standortbestimmung für Deutschland

In der Islam-Debatte stellte sich Blume hinter Bundesinnenminister Horst Seehofer. Der Satz „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“ sei eine „wichtige Standortbestimmung“ und für die Mehrheit der Bundesbürger eine Selbstverständlichkeit. „Es geht hier um die Frage, was dieses Land geprägt hat. Es ist nach der Faktenlage und auch nach der Gefühlslage völlig unstrittig, dass Deutschland christlich-abendländisch geprägt ist und nicht vom Islam.“