Stefan Ebner, Landratskandidat der CSU in Regen.
Kommunalwahlen

Stichwahl in Regen

Am 24. September ging es nicht nur um den Bundestag: Im Freistaat mussten die Wähler außerdem vier Landräte, fünfzehn Bürgermeister und einen Oberbürgermeister wählen und 36 Bürgerentscheide treffen. Die Kommunalwahlen waren für die CSU erfolgreich.

Gute Ergebnisse gab es bei der Kommunalwahl für die CSU am 24. September. In 20 Landrats-, Oberbürgermeister- und Bürgermeisterwahlen in allen Landesteilen Bayerns konnte man gute Ergebnisse erzielen.

Stichwahl in Regen

Ein starkes Ergebnis erzielte im oberfränkischen Lichtenfels Landrat Christian Meißner für die CSU: Der 47-jährige Jurist konnte sich mit 66 Prozent der Stimmen gegen Kandidaten von SPD (25 Prozent) und AfD (9) mühelos durchsetzen. Meißner ist seit 2011 im Amt.

Im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen sicherte sich CSU-Landrat Gerhard Wägemann, ebenfalls seit 2011 im Amt, mit 89,3 Prozent die Wiederwahl – ohne Gegenkandidaten. Ebenfalls ohne Gegenkandidat wurde im mittelfränkischen Landkreis Roth der 61-jährige Herbert Eckstein für die SPD wiedergewählt (96,1 Prozent). Er ist seit 1995 im Amt.

Spannend bleibt es im niederbayerischen Landkreis Regen. Weil keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit erreichte, tritt dort in 14 Tagen CSU-Kandidat Stefan Ebner gegen Rita Röhrl (SPD) an. In der ersten Wahlrunde erzielten Ebner 38,9 und Röhrl 46,9 Prozent der Stimmen.

Kein Glück in Neumarkt

In der Großen Kreisstadt Neumarkt (39.333 Einwohner) in der Oberpfalz ging es um das Amt des Oberbürgermeisters. CSU-Kandidat Richard Graf scheiterte mit 25,5 Prozent. Thomas Thuman (Unabhängige Parteifreie Wählergemeinschaft/Freie Wähler), seit 2005 Rathauschef, wurde mit 68,8 Prozent im Amt bestätigt.

Im Augsburger Vorort Stadtbergen (14.749 Einwohner) wurde Bürgermeister Paul Metz (CSU) mit 68,5 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. In Dittelbrunn (7308 Einwohner) im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt geht Bürgermeister Willi Warmuth mit 49 Prozent und allerbesten Chancen in die Stichwahl am übernächsten Sonntag. Sein Widersacher: Werner Duske (28,2 Prozent), Gemeinderat der „Sozialen Bürgerliste Dittelbrunn“ (SBD).

Winhöring im ersten Anlauf

In Wernberg-Köblitz (5685 Einwohner) im Oberpfälzer Landkreis Schwandorf tritt Bürgermeisterkandidat Konrad Kiener (CSU) mit 63,8 Prozent der Stimmen die Nachfolge von Bürgermeister Georg Butz, ebenfalls CSU, an. SPD-Kandidat Alexander Werner erzielte 36,2 Prozent. Zum Feiern war Kiener und seinem Ortsverband dennoch nicht zumute: Kurz vor der Wahl war Stadträtin Maria Schöner (CSU) im Alter von 42 Jahren unerwartet gestorben.

In Bodenmais (3397 Einwohner) im niederbayerischen Landkreis Regen triumphierte CSU-Bürgermeister Joachim Haller ohne Gegenkandidat mit 87,3 Prozent der Stimmen.

Das war knapp: Im oberbayerischen Winhöring (4716 Einwohner) im Landkreis Altötting gewann Karl Brandmüller für die CSU das Bürgermeisteramt mit 51,6 Prozent schon im ersten Anlauf. Er tritt die Nachfolge von CSU-Bürgermeister Hans Daferner an.

Keine Windräder bei Großheubach

In 25 Städten in sechs Regierungsbezirken − ohne Oberfranken − wurde der Wahltag für Abstimmungen über Bürgerbescheide und Bürgerbefragungen in größeren oder kleinen Angelegenheiten genutzt. Mit einer deutlichen Mehrheit haben etwa die Landshuter am Sonntag für den Bau einer Westtangente gestimmt: 61,5 Prozent sprachen sich in einer Stichfrage dafür aus, dass die wichtige Straße kommen soll. Es geht auch kleiner: Im mittelfränkischen Obereichenbach im Landkreis Erlangen-Höchstadt entschieden sich die Bürger gegen die Errichtung eines Gehweges zum Friedhof.

Interessant in Sachen Energiewende: Im unterfränkischen Großheubach im Landkreis Miltenberg stimmten die Bürger in gleich zwei unterschiedlich formulierten Bürgerentscheiden mit 63,6 und mit 71,15 Prozent gegen die Errichtung von Windkraftanlagen auf den Höhen des Rosshofs.