Staatsschulden sinken leicht
Die öffentliche Haushalte konnten im vergangenen Jahr ihre Schuldenlast reduzieren. Der Freistaat Bayern zählt dabei zu den erfolgreichsten Ländern. Ganz anders sieht es unter rot-grünen Regierungen aus: Dort stiegen die Schulden teilweise kräftig
Finanzen

Staatsschulden sinken leicht

Die öffentliche Haushalte konnten im vergangenen Jahr ihre Schuldenlast reduzieren. Der Freistaat Bayern zählt dabei zu den erfolgreichsten Ländern. Ganz anders sieht es unter rot-grünen Regierungen aus: Dort stiegen die Schulden teilweise kräftig

Bund, Länder und Gemeinden drücken etwas weniger Schulden. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte, betrugen die Außenstände bei Banken, Unternehmen und anderen in- und ausländischen Kreditgebern Ende des vergangenen Jahres insgesamt 2005,6 Milliarden Euro. Im Vergleich zu 2015 war das eine Verringerung um 0,7 Prozent beziehungsweise 15,1 Milliarden Euro. Auf jeden Bundesbürger entfallen statistisch Schulden in Höhe von 24.407 Euro.

Spitzenplatz für Bayern

Der Bund konnte dabei seine Schulden um 5,7 Milliarden Euro beziehungsweise 0,5 Prozent abbauen. Ende 2016 beliefen sich seine Verbindlichkeiten noch auf 1257,1 Milliarden Euro. Die Gemeinden und Gemeindeverbände senkten ihre Schulden um 0,9 Prozent auf nun noch 142,9 Milliarden Euro.

Stärker reduziert haben die Länder ihren Schuldenstand. Er nahm um 1,3 Prozent beziehungsweise 8 Milliarden Euro auf 605,3 Milliarden Euro ab. Doch dabei gibt es große Unterschiede. So verringerte Bayern seine Schulden um 8,4 Prozent auf unter 20 Milliarden Euro. Damit nimmt der Freistaat unter den westdeutschen Bundesländern die Spitzenstellung ein. Deutlicher konnten nur Sachsen ( minus 19,3 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (10,3 Prozent) finanzielle Belastungen abbauen.

Ganz anders verlief die Entwicklung in rot-grün regierten Bundesländern. In Hamburg wuchs die Schuldenlast im vergangenen Jahr um 7,8 Prozent auf mehr als 31 Milliarden Euro. In Schleswig-Holstein, wo bis zur Wahl im Mai diesen Jahres eine Koalition aus SPD, Grünen und SSW an der Macht war, kletterten die Schulden um 6,1 Prozent auf gut 29 Milliarden Euro.

Höchste Pro-Kopf-Belastung in Bremen

Entsprechend hoch ist in diesen Länder die Schuldenlast je Einwohner. So drücken rechnerisch jeden Hamburger 17.400 Euro Schulden. Auf jeden Bewohner Schleswig-Holsteins kommen 11.800 Euro. Zum Vergleich: Auf jeden Bayern entfallen lediglich 2.600 Euro. Besser schneidet nur noch Sachsen mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1.300 Euro ab. Trauriger Spitzenreiter ist das ebenfalls rot-grün regierte Bremen. Auf jedem Bürger des Stadtstaates lasten derzeit 31.800 Euro Schulden.