In Bayern haben mehr als fünf Millionen Menschen einen sozialversicherungspflichtigen Job, wie hier im BMW-Werk in Dingolfing. (Foto: BMW)
Arbeitsmarkt

Auf dem Weg zur Vollbeschäftigung

In Bayern gibt es in vielen Regionen so gut wie keine Arbeitslosigkeit mehr. Die allermeisten Beschäftigten haben eine unbefristete Vollzeitstelle. Und auch bei der Integration von Flüchtlingen setzt der Freistaat Maßstäbe.

Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner sieht das Ziel der Staatsregierung, flächendeckende Vollbeschäftigung im Freistaat zu erreichen, weiterhin auf einem guten Weg. Anlässlich des von verschiedenen Wirtschaftsverbänden ausgerufenen „Tages der Vollbeschäftigung und guten Arbeit“ lobt Aigner die bisherigen Erfolge. Sie verweist jedoch zugleich darauf, dass weitere Anstrengungen nötig seien, um auch zukünftig möglichst vielen Menschen im Freistaat eine Chance auf dem Arbeitsmarkt zu geben. „2015 lag die Arbeitslosenquote in rund 40 Prozent der bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte unter 3 Prozent. Hier ist Vollbeschäftigung faktisch erreicht. Auch bei den Jugendlichen sieht es sehr gut aus: Die Jugendarbeitslosigkeit im Freistaat lag 2015 bei nur 3,1 Prozent.“

Bereits 40.000 Flüchtlinge in Arbeit

Für die weitere Entwicklung auf dem bayerischen Arbeitsmarkt sei laut Ministerin Aigner die Integration tausender Flüchtlinge die entscheidende Herausforderung: „ Wir haben bereits viel erreicht. Wir konnten in den ersten neun Monaten des Jahres fast 40.000 Flüchtlinge in Praktika, Ausbildung und Arbeit vermitteln. Das ist ein großer Erfolg. Kein anderes Bundesland kann auch nur annährend solche Erfolge bei der Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen vorweisen.“ Allerdings seien diese meistens Vermittlungen in einfache Helfertätigkeiten. „Für eine nachhaltige Integration und Qualifikation der Flüchtlinge werden wir noch einen langen Atem und erhebliche finanzielle Mittel brauchen“, mahnte Aigner.

5,3 Millionen Beschäftigte im Freistaat

Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) und die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände heben ebenfalls das hohe Beschäftigungsniveau und die Arbeitsbedingungen im Freistaat hervor. „In Bayern stehen 5,3 Millionen Personen in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis“, sagte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Allein in der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie seien rund 820.000 Mitarbeiter beschäftigt. Angesichts der aktuellen Arbeitslosenquote von 3,4 Prozent bestehe in Bayern quasi Vollbeschäftigung, erklärt Brossardt. „Unsere Unternehmen behaupten sich im internationalen Wettbewerb, sind am Standort Bayern erfolgreich und bieten attraktive Arbeitsplätze.“

Bayerns Arbeitnehmer sind zufrieden

In Bayern, so der vbw, sei die unbefristete Vollzeitstelle die Regel. 74 Prozent aller Beschäftigten in Bayern haben demnach ein Vollzeitarbeitsverhältnis, in der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie sogar 91 Prozent. Im Schnitt über alle Wirtschaftszweige hinweg liegt nach Auskunft der Arbeitgeber das Bruttojahresentgelt eines Vollzeit-Beschäftigten in Bayern aktuell bei über 52.000 Euro. Laut einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) sind die allermeisten Arbeitnehmer mit ihrer Beschäftigung zufrieden: Gut 94 Prozent der Arbeitnehmer in Bayern erklärten, sie seien mit ihrer Arbeit insgesamt zufrieden oder sehr zufrieden.