Die Betreiber des Flughafen München peilen einen weiteren Ausbau der Kapazitäten an. Im vergangenen Jahr starteten und landeten im Erdinger Moos rund 41 Millionen Passagiere. Wenn Ende April das neu gebaute Satelliten-Terminal östlich von Terminal 2 eröffnet, kommen dort zusätzlich elf Millionen Passagiere hinzu.
Für die Zukunft sieht die Masterplanung dieses Satelliten eine zweite Ausbaustufe vor, mit der das Passagiervolumen weiter wachsen würde, berichtet das Nachrichtenmagazin „Focus“. Flughafen-Sprecher Ingo Anspach bestätigt: „Dieser weitere Ausbau ist von der Verkehrsentwicklung im Satelliten abhängig, kommt aber sicher irgendwann.“ Weitere sechs Millionen Fluggäste wären dann am so genannten „Pier Ost“ möglich. Zudem sei auch noch die Modernisierung und der Ausbau des alten Terminal 1 angedacht. „Zukunftsmusik in einer frühen Planungsphase“, wie Anspach einschränkt. Ein direkter Zusammenhang mit einer von den Verantwortlichen gewünschten dritten Start- und Landebahn für den Flughafen „Franz Josef Strauß“ bestehe bei diesen Erweiterungsplänen zwar nicht. Langfristig seien höhere Passagierzahlen aber wohl nur mit einer weiteren Runway zu bewältigen.
Zuwachs bei Starts und Landungen
Derzeit schaffen die großen Airlines wachsendes Passagieraufkommen, indem sie größere Flugzeuge einsetzen. „Die Umflottungsarbeiten sind aber im wesentlichen abgeschlossen“, sagt Anspach. Für das laufende Jahr hätten die Gesellschaften vier Prozent mehr Starts und Landungen vorangemeldet.
Vom Flughafen mit dem IATA-Code „MUC“ steuern aktuell 100 Fluglinien rund 230 Zielorte in 70 Ländern an. Damit zählt er zu den größten Luft-Drehkreuzen in Europa und liegt gemessen an der Passagierzahl auf Rang 7 auf dem Kontinent – hinter London Heathrow (75 Millionen im Jahr 2015), Charles de Gaulle in Paris (66 Millionen), Atatürk in Istanbul (61,3 Millionen), dem Flughafen Frankfurt/Main (61 Millionen), Schiphol in Amsterdam (58 Milllionen) und Barajas in Madrid (47 Millionen).
