Bayerns Job-Boom hält an
Der Freistaat hat die mit Abstand beste Arbeitsmarktsituation aller Bundesländer. Im September ging die Zahl der Arbeitslosen weiter zurück. Gleichzeitig haben inzwischen 5,6 Millionen Menschen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.
Arbeitsmarkt

Bayerns Job-Boom hält an

Der Freistaat hat die mit Abstand beste Arbeitsmarktsituation aller Bundesländer. Im September ging die Zahl der Arbeitslosen weiter zurück. Gleichzeitig haben inzwischen 5,6 Millionen Menschen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.

Die Zahl der Arbeitslosen in Bayern ist im September auf einen neuen Tiefstand gesunken. Wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mitteilte, waren 207.005 Menschen ohne Arbeit. Das waren 10.272 Jobsucher weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl um 14.057 Arbeitssuchende zurück. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum August um 0,1 Punkte auf 2,8 Prozent.

Beste Bilanz aller Bundesländer

Die Zahl der Arbeitslosen sei damit auf den niedrigsten Wert für den Monat September seit 1991 gesunken, sagte Ralf Holtzwart, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern. „Dabei profitieren alle betrachteten Personengruppen von der guten Lage am Arbeitsmarkt.“

Wir steuern 2018 erneut auf ein Rekordjahr mit historisch niedriger Arbeitslosigkeit zu.

Kerstin Schreyer, bayerische Arbeitsministerin

„Der bayerische Arbeitsmarkt bleibt auf Erfolgskurs“, kommentierte Bayerns Arbeitsministerin Kerstin Schreyer die Zahlen. Bayern habe im September nicht nur die Vollbeschäftigung verstetigt, sondern auch weiterhin die mit Abstand beste Arbeitsmarktsituation aller Bundesländer, erklärte die Ministerin. „Wir steuern 2018 erneut auf ein Rekordjahr mit historisch niedriger Arbeitslosigkeit zu. Ich rechne für dieses Jahr mit einer Quote von nur 2,9 Prozent im Jahresdurchschnitt“, zeigte sich Schreyer zuversichtlich.

Die Wirtschaft wächst weiter

Diese hervorragende Situation sei Verdienst einer starken Wirtschaft, fähigen und hoch motivierten Beschäftigten und einer nachhaltigen und vorausschauenden Arbeitsmarktpolitik der Bayerischen Staatsregierung. „Gemeinsam mit der Wirtschaft, den Arbeitnehmervertretungen und der Arbeitsverwaltung werden wir auch künftig alle Anstrengungen unternehmen, um dieses Niveau stabil zu halten“, so die Ministerin.

Bayerns Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer zeigte sich ebenfalls sehr zufrieden mit der Entwicklung: „Die positiven Zahlen belegen die wirtschaftliche Stärke Bayerns ebenso wie die jüngsten Wachstumszahlen.“ Mit einem BIP-Wachstum von 2,8 Prozent im ersten Halbjahr 2018 gehöre der Freistaat erneut zu den Wachstumsspitzenreitern in Deutschland, so der Minister. „Wir wachsen damit deutlich stärker als der Bundesdurchschnitt von 1,9 Prozent.“

Jobwachstum hält an

Der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw ), Bertram Brossardt, hob  hervor, dass sich die Beschäftigung weiter auf Rekordniveau befinde: „Rund 5,6 Millionen sozialversicherungspflichtige Jobs sprechen eine klare Sprache. Das Beschäftigungswachstum im Freistaat ist nachhaltig.“

Die vbw weist aber darauf hin, dass die gute Lage keine Selbstverständlichkeit ist. „Wir dürfen uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen“, so der vbw Hauptgeschäftsführer. Als besonders wichtig bezeichnete Brossardt die Fachkräftesicherung. Bei der jüngsten repräsentativen vbw Studie zur Standortqualität hätten die Unternehmen in Bayern die Gewinnung qualifizierten Nachwuchses als zentrale Aufgabe genannt. Auch viele damit verbundene Themen seien den Unternehmen besonders wichtig, wie etwa die Versorgung mit Kitas sowie Pflege- und Gesundheitseinrichtungen.