Heizen weiter ein: Ingenieure einer bayerischen Geothermie-Anlage bei der Arbeit. (Foto: Imago/MITO)
Prognose

Volle Fahrt voraus

Die bayerische Wirtschaft rechnet für 2018 mit einem Wachstum von 2,5 Prozent. Der Verband vbw mahnt zu Investitionen in Digitalisierung, Infrastruktur, Forschung und Bildung. Speziell am Bau wirke der Fachkräftemangel als Wachstumsbremse.

Für das neue Jahr rechnet die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) mit einem Wachstum des bayerischen Bruttoinlandsprodukts von 2,5 Prozent. Damit liege Bayern erneut über dem bundesweiten Anstieg, den die vbw auf gut zwei Prozent schätzt. „Wir sehen derzeit keine Anzeichen einer konjunkturellen Eintrübung und erwarten für das Jahr 2018 eine stabile Wachstumsdynamik“, erklärte vbw-Präsident Alfred Gaffal.

Wir dürfen uns nicht auf dem Erreichten ausruhen.

Alfred Gaffal, vbw-Präsident

Die BIP-Prognosen der vbw für 2018 liegen gleichauf mit dem für 2017 in Deutschland und Bayern erwarteten Wachstum. „Wir dürfen uns aber nicht auf dem Erreichten und den positiven Aussichten für 2018 ausruhen“, sagte Gaffal. Vielmehr sei der Zeitpunkt für notwendige Investitionen gekommen: in Digitalisierung, Infrastruktur sowie in Bildung und Forschung. „Außerdem muss ein schlüssiges Gesamtkonzept zur Energiewende 2018 hohe Priorität haben“, fordert Gaffal.

Der Bau boomt weiter

Entscheidende Wachstumsimpulse kommen nach Einschätzung des vbw-Mannes 2018 vom privaten Konsum und vom Bausektor. Am Bau machen sich jedoch „Kapazitätsengpässe bemerkbar“. Der Fachkräftemangel bremse in bestimmten Bereichen das Wachstum, so Gaffal. Beim Export rechnet die vbw mit einem etwas schwächeren Wachstum als 2017. Ein Unsicherheitsfaktor für das kommende Jahr sei die konkrete Ausgestaltung des Brexit.