Sie gedachten unter der Einheitslinde im mittelfränkischen Burghaslach symbolisch der Wiedervereinigung vor 25 Jahren: (v.l.n.r.:) CSU-Ortsvorsitzender Hans-Peter Rost, Staatsminister a.D. Erwin Huber, MdL, und CSU-Kreisvorsitzender Hans Herold, MdL. (Foto: CSU Burghaslach)
CSU Burghaslach

Im Kleinen das Große gewürdigt

„Wir dürfen unserem Herrgott dafür dankbar sein, dass die Wiedervereinigung Deutschlands ohne Blutvergießen zustande kam“, sagte der frühere CSU-Generalsekretär Erwin Huber beim Festakt der CSU Burghaslach zum Tag der Deutschen Einheit. Der Ortsverband hatte zahlreiche Gäste zu einem Gedenken an die Wiedervereinigung geladen.

Nicht alle Staaten in Europa hätten die Einheit gewollt und es sei der geschickten Diplomatie von Bundeskanzler Helmut Kohl zu danken, die Gunst der Stunde richtig erkannt und genutzt zu haben. Heute können wir gemeinsam stolz darauf sein, in 25 Jahren etwas Gemeinsames geschaffen zu haben.

Erwin Huber

Das betonte der frühere CSU-Generalsekretär Erwin Huber beim Gedenken der CSU Burghaslach an die Wiedervereinigung vor 25 Jahren. Aus seiner Zeit als bayerischer Wirtschaftsminister wusste Huber weiter zu berichten, dass viele Menschen die desolate wirtschaftliche Lage der DDR nicht erkannt hätten. Für ihn schlimmer gewesen sei allerdings „die Zerstörung im Geiste und in den Köpfen der Menschen“. Huber war sich mit den Gästen einig:

Auf europäischem Boden darf es nie wieder Krieg geben.

Erwin Huber

Er erinnerte dabei auch daran, dass das Erreichte – der relative Wohlstand und die soziale Sicherheit für die große Mehrheit der Menschen in Deutschland – täglich neu erarbeitet werden müsse. So sei es auch eines der politischen Vermächtnisse von Franz Josef Strauß gewesen, dass der demokratische Rechtsstaat vom Engagement seiner Bürger lebe. Vor diesem Hintergrund forderte Huber die Anwesenden wie auch allgemein dazu auf: „Ich rufe alle zur Mitarbeit auf, denn Zukunft geht nur miteinander!“

Vor 25 Jahren „Einheitslinde“ geplanzt

In die „Kulturtankstelle“ nach Burghaslach waren neben Huber etliche weitere Politiker und Funktionsträger gekommen – wie der frühere MdL Friedrich Loscher-Frühwald, Landrat Helmut Weiß, Bürgermeister Armin Luther, die Kreisbäuerin Renate Ixmeier, BBV-Kreisobmann Leonhard Seitz sowie Bürgermeister und Kreisräte des Landkreises. CSU-Ortsvorsitzender Hans-Peter Rost zeigte im Rahmen seiner Begrüßung die Aktivitäten seines Ortsverbandes vor und nach der Wiedervereinigung auf. Im Gedenken an die Deutsche Einheit sei am 2. Oktober 1990 am Kirchplatz eine „Einheitslinde“ gepflanzt worden; zehn Jahre später sei dort auch eine Gedenktafel angebracht worden, und vor fünf Jahren habe es bereits einen Festakt mit dem heutigen Bundesminister und heimischen Wahlkreisabgeordneten MdB Christian Schmidt gegeben.

Auch die Kreisverbände von CSU und JU hätten sich damals aktiv für die Wiedervereinigung eingesetzt, berichtete MdL und CSU-Kreisvorsitzender Hans Herold, der zur Wendezeit JU-Kreisvorsitzender war. So habe es Veranstaltungen im Landkreis Neustadt a.d. Aisch – Bad Windsheim gegeben, wie zum Beispiel mit dem Liedermacher Wolf Biermann, erinnerte sich Herold. Auch seien Flugblätter konzipiert und bei Infoständen verteilt worden und seien viele JU’ler häufig in Mödlareuth und anderswo bei den Deutschlandfesten der JU gewesen. Höhepunkt sei aber die Teilnahme an einer Demonstration in Berlin gegen die Mauer unter Führung von Christian Schmidt gewesen, erzählte Herold weiter und resümierte dabei:

Das ist alles Geschichte und ähnlich wie die Einheitslinde in Burghaslach in 25 Jahren kräftig gewachsen ist, ist auch Deutschland in dieser Zeit zusammengewachsen.

Hans Herold