Mit 93,5 Prozent der Delegiertenstimmen wurde Bezirkschef Markus Ferber auf dem Bezirksparteitag der CSU Schwaben in Gersthofen im Amt bestätigt. CSU-Parteichef Horst Seehofer kommentierte dieses Ergebnis mit Blick auf die endlosen Kronprinzendebatten in der Presse so: „Wer mehr als 90 Prozent bekommt, gehört zu den Prinzlingen.“ Der so erkorene „Prinzling“ Ferber selbst war beeindruckt von dem Ergebnis und zeigte sich erfreut, weiterhin zwei Jahre den schwäbischen CSU-Bezirksverband führen zu dürfen. Ihm zur Seite werden dabei als Stellvertreter weiterhin Klaus Holetschek, MdL, Ursula Lax, Gerd Müller, MdB, und Alfred Sauter, MdL, zur Seite stehen. Schatzmeister bleiben Heidemarie Scherer und Josef Leonhard Schmid. Die Schriftführer heißen erneut Ines Dollinger und Walter Pasker.
In Anwesenheit von Ministerpräsident Seehofer wurde überdies Walter Thum aus Wemding für 70 Jahre Mitgliedschaft bei der CSU geehrt. Zudem dankte die schwäbische CSU den Altlandräten Erich Josef Geßner und Gebhard Kaiser, dem Staatsminister a.D. Alfred Sauter sowie MdL Eberhard Rotter für deren langjähriges Engagement. Die vier Geehrten durften aus der Hand des Bezirksvorsitzenden die Goldene Ehrenraute der CSU in Empfang nehmen.
Umsetzung des „Schwabenplans“
Auch sie haben den „Schwabenplan“, der gemeinsam auf allen politischen Ebenen erarbeitet wurde, mitgeprägt, dessen Umsetzung Ferber nun nach und nach angehen will. So soll bereits Ende September die ausgebaute Autobahn A8 Augsburg–Ulm eröffnet werden. Damit sei in kürzester Zeit der sechsstreifige Ausbau von München nach Ulm gelungen – um diese „Gemeinschaftsleistung“ „beneiden uns viele“, so Ferber, der nun als Nächstes den Schienenausbau Ulm–Augsburg in Angriff nehmen möchte.
Bei der schwäbischen Flüchtlings- und Asylpolitik zeigte sich Ferber erfreut, dass der 5-Punkte-Plan der CSU Schwaben komplett in den 14-Punkte-Plan der Staatsregierung aufgenommen worden sei. Damit fühle er sich auch in seiner europäischen Ansicht bestätigt, die für die derzeitige Asylpolitik laute: „Mich ärgert maßlos, dass fünf Staaten in Europa die Last tragen und 23 sich freuen, dass jene fünf die Last tragen. Das verstehe ich nicht unter europäischer Solidarität“, so Ferber, der sich sogar dafür bereit zeigte, „die erste Runde aus EU-Kassen zu zahlen, wenn dafür gerecht auf alle verteilt wird“.
Starke CSU, starkes Bayern
Was das Thema der Energiepolitik und -wende betrifft, lobte Ferber hinsichtlich Schwabens als „einem der energieintensivsten Standorte“ Horst Seehofer nachdrücklich für dessen Verhandlungserfolge beim reduzierten Stromtrassenausbau bei gleichzeitiger Förderung der Erneuerbaren Energien. Es sei eine „Meisterleistung dessen, was man in Berlin überhaupt erreichen kann“, dankte Ferber. Seehofer gab das Lob zurück und dankte den schwäbischen Politikern für ihre Arbeit auf allen politischen Ebenen. Überhaupt freue er sich über die „blendende Stimmung“ und „positive Grundstimmung“ in dem Verband – Stimmungen, die er erfreulicherweise bei allen Bezirksparteitagen der letzten Wochen konstatieren konnte.
Bayern gehe es hervorragend, konstatierte Seehofer weiter: „Bayern blüht, Bayern boomt – es geht Bayern so gut wie nie, und wir haben eine lange und stolze Geschichte.“ Bayern sei, so Seehofer, das einzige Land, das nicht stagniere oder schrumpfe, ganz im Gegenteil: „Wir steuern auf 13 Millionen Einwohner zu.“ Die Leute kämen gerne nach Bayern, stimmten sozusagen mit dem Umzugswagen ab, machte Seehofer den Vergleich auf. Das liege natürlich vor allem auch daran, dass Bayern eine gewaltige Finanzkraft habe. „Sechs von zehn starke Arbeitsregionen in Europa liegen in Bayern.“ Und, so Seehofer: Jugendarbeitslosigkeit sei in Bayern ein Fremdwort, wohingegen es sich bei einem seiner Gespräche mit dem französischen Ministerpräsidenten ausschließlich um dieses Thema gedreht habe.
Dies alles dürfe sich auch die CSU auf ihr Konto schreiben lassen. „Wir haben diesen Erfolg als CSU auch miterarbeitet“, betonte Seehofer stolz. Und stolz mache ihn auch, dass die CSU bärenstark dastehe. Das habe die CSU vor allem wiederum ihrem Markenkern zu verdanken, der da laute: „Wort gehalten“.